
© Hans Weber/Potsdam Museum, FS 9037
4000 Bomben und fast 1600 Tote: Bilder zeigen Zerstörung der „Nacht von Potsdam“ vor 80 Jahren
Wenige Wochen vor Ende des Zweiten Weltkriegs zerstörte am 14. April ein britischer Luftangriff Teile von Potsdams Innenstadt. Bilder machen das verheerende Ausmaß deutlich.
Stand:
Zum 80. Mal jährt sich am Montag die „Nacht von Potsdam“: Am 14. April 1945 hatte die britische Royal Air Force mit einem Luftangriff innerhalb von 37 Minuten weite Teile der Innenstadt in Trümmer gelegt.
1716 Tonnen Sprengbomben und zusätzlich Brandbomben fielen ab 22.40 Uhr auf die Stadt, um 23.16 Uhr war der erste und letzte große Luftangriff auf Potsdams Innenstadt im Laufe des Zweiten Weltkriegs beendet. Insgesamt mehr als 4000 Bomben luden hunderte Maschinen über der Stadt ab.

© Hans Weber/Potsdam Museum, FS 22557

© Hans Weber/Potsdam Museum, FS 9019

© Gerhard Hillmer/Potsdam Museum, FS 21024-22
Rund 1600 Menschen kamen bei der Operation „Crayfish“ (Flusskrebs) ums Leben. Mehr als 60.000 Menschen wurden obdachlos, fast 1000 Gebäude zerstört. „Es war wie ein Untergang der Welt“, schrieb der Potsdamer Werner von Kieckebusch in sein Tagebuch.
Der Luftangriff traumatisierte die Bevölkerung, die Zerstörungen prägten jahrzehntelang das Stadtbild.

© Werner Bergmann/Potsdam Museum, FS 14033

© Werner Taag

© Werner Taag
Die Operation „Crayfish“ habe im Rahmen des sogenannten Thunderclap-Plans der Engländer und US-Amerikaner, dem finalen Donnerschlag gegen Nazi-Deutschland, gestanden, hatte Militärhistorikerin Helene Heldt den Potsdamer Neuesten Nachrichten (PNN) vor drei Jahren gesagt. „Die Quellenlage dazu ist eindeutig: nicht der preußische Militarismus war das Ziel, auch nicht die Bevölkerung, sondern der Hauptbahnhof. Die Briten nahmen in Kauf, dass rund 1600 Potsdamer ums Leben kamen“, sagte Heldt.

© Sammlung Lutz Hannemann

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© POTSDAM MUSEUM/Gerhard Hillmer
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