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Blick vom Lustgarten durch die zerstörte Ringerkolonnade und über das zerstörte Stadtschloss auf die Nikolaikirche, um 1946.

© Hans Weber/Potsdam Museum, FS 9037

4000 Bomben und fast 1600 Tote: Bilder zeigen Zerstörung der „Nacht von Potsdam“ vor 80 Jahren

Wenige Wochen vor Ende des Zweiten Weltkriegs zerstörte am 14. April ein britischer Luftangriff Teile von Potsdams Innenstadt. Bilder machen das verheerende Ausmaß deutlich.

Stand:

Zum 80. Mal jährt sich am Montag die „Nacht von Potsdam“: Am 14. April 1945 hatte die britische Royal Air Force mit einem Luftangriff innerhalb von 37 Minuten weite Teile der Innenstadt in Trümmer gelegt.

1716 Tonnen Sprengbomben und zusätzlich Brandbomben fielen ab 22.40 Uhr auf die Stadt, um 23.16 Uhr war der erste und letzte große Luftangriff auf Potsdams Innenstadt im Laufe des Zweiten Weltkriegs beendet. Insgesamt mehr als 4000 Bomben luden hunderte Maschinen über der Stadt ab.

Blick von der Hauptpost auf die zerstörte Stadt, 1945.

© Hans Weber/Potsdam Museum, FS 22557

Blick über die Alte Fahrt auf die Ruinen der Humboldtstraße mit einem Durchblick zur Nikolaikirche. Die Kirche wurde durch den Luftangriff und sowjetischen Artilleriebeschuss beschädigt, 1945.

© Hans Weber/Potsdam Museum, FS 9019

Blick von der Nikolaikirche zum Blücherplatz: Rund 4000 Bomben fielen auf die Stadt.

© Gerhard Hillmer/Potsdam Museum, FS 21024-22

Rund 1600 Menschen kamen bei der Operation „Crayfish“ (Flusskrebs) ums Leben. Mehr als 60.000 Menschen wurden obdachlos, fast 1000 Gebäude zerstört. „Es war wie ein Untergang der Welt“, schrieb der Potsdamer Werner von Kieckebusch in sein Tagebuch.

Der Luftangriff traumatisierte die Bevölkerung, die Zerstörungen prägten jahrzehntelang das Stadtbild.

Der Luftangriff legte weite Teile der Innenstadt in Trümmer.

© Werner Bergmann/Potsdam Museum, FS 14033

Das Alte Rathaus nach der Bombardierung.

© Werner Taag

Die zerstörte Potsdamer Mitte. 

© Werner Taag

Die Operation „Crayfish“ habe im Rahmen des sogenannten Thunderclap-Plans der Engländer und US-Amerikaner, dem finalen Donnerschlag gegen Nazi-Deutschland, gestanden, hatte Militärhistorikerin Helene Heldt den Potsdamer Neuesten Nachrichten (PNN) vor drei Jahren gesagt. „Die Quellenlage dazu ist eindeutig: nicht der preußische Militarismus war das Ziel, auch nicht die Bevölkerung, sondern der Hauptbahnhof. Die Briten nahmen in Kauf, dass rund 1600 Potsdamer ums Leben kamen“, sagte Heldt.

Eine Straße voller Trümmer. Im Hintergrund der zerstörte Turm der Garnisonkirche.

© Sammlung Lutz Hannemann

Mit Trümmerbahnen schafften die Menschen die Steine weg – hier an der Ecke Friedrich-Ebert-Straße/Yorckstraße.

© Sammlung Lutz Hannemann

Das in der „Nacht von Potsdam“ zerstörte Stadtschloss in der Potsdamer Mitte. Im Bildvordergrund gut zu erkennen sind die aufgehäuften Ziegelsteine, die noch zur Weiterverwendung zu gebrauchen waren.

© POTSDAM MUSEUM/Gerhard Hillmer

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