Archäologische Grabungen in Potsdam: 4000 Jahre alter Feuersteindolch auf Fahrländer Insel entdeckt
Bei Arbeiten auf der Fahrländer Insel haben Archäologen zahlreiche Relikte aus der Jungsteinzeit entdeckt. Die Funde sind einige Tausende Jahre alt.
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Potsdam - Ein fast 4000 Jahre alter Feuersteindolch der frühen Bronzezeit ist in Potsdam bei archäologischen Grabungen entdeckt worden. Bei Arbeiten für einen Wohnpark auf der Fahrländer Insel seien zahlreiche Fundstücke aufgetaucht, teilte der Stadtverwaltung am Donnerstag mit. Etwa 350 davon, die in einer Siedlungsgrube zurückgelassen wurden, seien freigelegt worden. Sie zeugen davon, dass das Areal in verschiedenen ur- und frühgeschichtlichen Perioden intensiv genutzt wurden.
Der Feuersteindolch zählt zu der Aunjetitzer Kultur der frühen Bronzezeit, er wurde in der Siedlungsgrube zurückgelassen. Es gibt aber noch weitere Funde, die deutlich älter sind. So wurden Feuersteingeräte und Scherben entdeckt, die aus der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur etwa Ende des 4. Jahrtausends vor Christus stammen.
Später entstand auf dem Gelände ein Grubenhaus der Germanen. Es war wahrscheinlich Teil eines germanischen Gehöftes aus dem 1. bis 2. Jahrhundert nach Christus, das vielleicht mit einer unweit entfernten, über fünf Jahrhunderte existierenden germanischen Siedlung in Verbindung stand. Das Gebiet am Campus Jungfernsee wurde zwischen 2012 und 2014 gründlicher untersucht. Wie berichtet waren die Grabungen damals sehr ertragreich, sogar ein versteinerter Mammutzahn, der mindestens zehntausend Jahre alt ist, wurde entdeckt. (dpa/PNN)
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