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Landeshauptstadt: 71 Prozent stimmten gegen Niekisch Junghanns kritisiert Streit um CDU-Kreischef

Brandenburgs CDU-Landeschef Ulrich Junghanns hat den Streit um den Potsdamer CDU-Kreisvorsitzenden Wieland Niekisch scharf kritisiert. Zwar wolle er sich inhaltlich nicht einmischen, dennoch sei der Zeitpunkt der Auseinandersetzung „ein Unding“, sagte Junghanns gestern den PNN.

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Brandenburgs CDU-Landeschef Ulrich Junghanns hat den Streit um den Potsdamer CDU-Kreisvorsitzenden Wieland Niekisch scharf kritisiert. Zwar wolle er sich inhaltlich nicht einmischen, dennoch sei der Zeitpunkt der Auseinandersetzung „ein Unding“, sagte Junghanns gestern den PNN. „Wer bei einer Kommunalwahl erfolgreich sein möchte, der fängt nicht kurz davor mit einer Diskussion um den Kreisvorsitzenden an“, so Junghanns.

Unterdessen droht Niekisch weiter die Abwahl. 71 Prozent der 66 anwesenden Mitglieder des mitgliederstärksten Ortsverbandes der Christdemokraten, Innenstadt/Nord, stimmten auf der Mitgliederversammlung am Mittwochabend für einen Sonderparteitag, bei dem Niekisch entmachtet werden soll. Als Nachfolger des Kreisvorsitzenden seien momentan sieben Kandidaten im Gespräch, sagte der Ortsvereinschef Peter Schultheiß gestern. Dabei könnte sich tatsächlich eine Wahl zwischen zwei verschiedenen Kandidaten ergeben: Zwei von ihnen hätten bereits signalisiert, dass sie auf einem Parteitag zur Verfügung stehen würden, so Schultheiß. Es sei ein Anforderungskatalog an die Kandidaten erarbeitet worden, nach dem sie bewertet werden. Dazu gehöre, dass er oder sie weder dem Pro- noch Contra-Niekisch-Lager angehören dürften, eine Akzeptanz bei den Bürgern vorweisen müsse, integrationsfähig sein und eine angemessene Vita vorweisen können. In einer Erklärung des Ortsverbandes heißt es: „Gemeinsam mit unserem zukünftigen Kreisvorstandsvorsitzenden, möglicherweise einer Dame, werden wir die Weichen für den Sieg bei der Kommunalwahl im September stellen.“ Bis zur Sommerpause soll der Wechsel vollzogen sein, so Schultheiß. Innerhalb der CDU haben sich vor Mittwochabend bereits die Vorstände dreier Ortsverbände, die Stadtverordneten-Fraktion und die Frauenunion gegen Niekisch ausgesprochen. Er selbst erklärte gestern, der Kreisvorstand werde sich Anfang Juni mit dem Antrag auf Einberufung eines Sonderparteitags befassen. Nachdem er bislang die Voten nicht anerkannt hat und das Parteigericht über die Zulässigkeit entscheiden muss – die Verhandlung fand ohne Urteilsspruch ebenfalls Mittwochabend statt –, wird sich der Kreisvorstand nun damit beschäftigen müssen. jab/ERB

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