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Sport: 860 Putlitzer wollten Turbine sehen Potsdamerinnen verloren gegen Hamburger SV 2:3

Für die Überbrückungsrunde während der Frauenfußball-WM wurden Landstädte als Austragungsorte gewählt. Dies erwies sich gestern in Putlitz als Volltreffer.

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Für die Überbrückungsrunde während der Frauenfußball-WM wurden Landstädte als Austragungsorte gewählt. Dies erwies sich gestern in Putlitz als Volltreffer. Etwa 1800 Einwohner hat der Ort, 860 säumten bei der Begegnung Turbine Potsdam – Hamburger SV den Sportplatz.

Ihr Wunsch, die Potsdamer Mädchen siegen zu sehen, erfüllte sich indes nicht. Am Ende hatten die Hamburgerinnen in einem flotten, aber mit vielen Fehlern gespickten Spiel 3:2 (1:1) die Nasen vorn. Trainer Bernd Schröder war vor allem mit der löchrigen Abwehr, aber auch dem manchmal chaotisch wirkenden Mittelfeld natürlich nicht zufrieden, gab sich aber gelassen: „Die Schwächen, die wir jetzt erkennen, können wir bis zum erneuten Bundesligastart noch abstellen.“

12 Minuten waren vorüber, da führte solch eine Schwäche auf der linken Abwehrseite schon zum 0:1. Tanja Vreden konnte freistehend einschießen. Ein Kunststoß von Jessica Wich, die eine Ecke direkt verwandelte, brachte in der 26. Minute den Ausgleich. Auftrieb gab er den „Turbienen“ jedoch nicht, denn bald nach Wiederanpfiff öffnete diesmal die zentrale Abwehr den Freiraum zum Torschuss. Julia Weigel ließ sich die Chance zum 2:1 nicht entgehen (52.). Etwas mehr Schwung in die Aktionen brachte die Einwechslung von Aferdita Podvorica. Eine ihrer Ecken ermöglichte Peggy Kuznik, zum Ausgleich einzuköpfen (62.). Die Potsdamerinnen schienen nun dem Sieg nahe, vergaben aber mehrere verheißungsvolle Chancen.

So behielt schließlich der Hamburger SV doch das bessere Ende für sich. Bei einem Abwehrversuch im Strafraum traf Josephine Schlanke mit hohem Bein Stürmerin Weigel am Kopf. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte Silvia Saländer zum entscheidenden 3:2 (70.).

Mehr als über das Spiel, das „auch 6:4 für uns hätte enden können“, freuten sich Schröder und seine Mannschaft über den tollen Empfang in dem Prignitz-Städtchen. „Die Putlitzer haben sich sehr gefreut, nach längerer Zeit wieder einmal Erstligafußball sehen zu können. Der örtliche Sportverein hatte das Spiel bestens vorbereitet.“

1. FFC Turbine Potsdam: Werth; Kuznik, Schlanke (ab 74. Brosius), Draws, Schiewe; Zietz, Bornhoff (ab 46. Podvorica), Kameraj; I. Kerschowski, Wich, Schmidt. E. Hoh

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