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Landeshauptstadt: 90 000 Gäste seit 1997 im Bouman-Haus

Innenstadt – Zehn Jahre besteht das Museumshaus „Jan Bouman“ in der Mittelstraße 8. Mit Stolz kann der „Förderverein zur Pflege Niederländischer Kultur“ nun zurückblicken, denn 90000 Besucher traten seither über die Türschwelle.

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Innenstadt – Zehn Jahre besteht das Museumshaus „Jan Bouman“ in der Mittelstraße 8. Mit Stolz kann der „Förderverein zur Pflege Niederländischer Kultur“ nun zurückblicken, denn 90000 Besucher traten seither über die Türschwelle. Sie bewunderten das Gebäude, schauten die Dauerausstellung über denkmalgerechtes Bauen an oder besuchten eine der 14 Sonderausstellungen.

All dies konnte der Verein nur mit dem Enthusiasmus seiner Mitglieder schaffen. „Wir haben zu kämpfen, dass wir über die Runden kommen“, bekennt Vereinsvorsitzender Hans Göbel. Laut einem Vertrag mit der Stadt Potsdam ist für das Haus allein der Förderverein verantwortlich. „Heute würde ich einen Vertrag in dieser Form nicht mehr schließen“, sagt Göbel, denn Betrieb und Erhaltung des Hauses überfordern einen ehrenamtlichen Verein. Vor drei Jahren stand das Bouman-Haus kurz vor der Schließung, weil es keine Mittel mehr gab, um für die Öffnungszeit eine Aufsicht zu bezahlen. Durch eine „halbe Überhangsstelle“ der Stadtverwaltung konnte zwar das drohende Unheil abgewendet werden, doch nach wie vor muss sich der Verein nach der Decke strecken. „Wir fordern ja nur, dass wir mit Fördermitteln so bedacht werden wie andere Kulturvereine in der Stadt“, sagt Vereinsmitglied Christian Wendland.

Erfolgreich war die nun zu Ende gegangene Ausstellung zum 300. Geburtstag des niederländischen Baumeisters Jan Bouman, nach dem das Museum benannt ist und der wesentlich am Bau des Holländischen Viertels beteiligt war. „An eine derartige Ehrung Boumans hätte sonst niemand in der Stadt gedacht“, meint Ute Kamps, die seit 2001 ehrenamtlich für das Museum tätig ist.

Für die Zukunft hat sich der Verein viel vorgenommen. Durch Ausmauerung soll der Herd einer offenen Küche sichtbar gemacht werden. „Wo hat die Hausfrau damals die Teller abgewaschen?“ – fragt Wendland und beschreibt, welch schwerer Weg zu gehen ist, um einen historischen Holzzuber oder das barocke Mobiliar zu besorgen. Vorgesehen ist ferner der Bau eines Kachelofens und die Wiedererrichtung eines Brunnens vor dem Haus. Mit einer Grundstückserweiterung wäre eine Vergrößerung der Ausstellung möglich. Doch das ist bisher nur eine Vision. Von der Stadt fordert er „die Einordnung in die finanzielle und materielle Sicherstellung im Rahmen der Förderung kulturell gemeinnützig tätiger Vereine“. Günter Schenke

Günter Schenke

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