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Rad-Pfad: Oberbürgermeister Jakobs (l.) probiert eine neue Route aus.

© A. Klaer

Landeshauptstadt: 96 Kilometer durchs ländliche Idyll

Stadt gibt drei neue „Gartenkulturpfade“ im Potsdamer Norden frei / Faltplan für 1,50 Euro

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Allein die Namen sind blumige Versprechen – im besten Sinne. „See-Idylle“, „Stilles Havelland“ und „Potsdamer Landpartie“. So heißen die drei neuen „Gartenkulturpfade“, die künftig mit Fahrrädern ausgestattete Naturliebhaber in den ländlichen Norden Potsdams locken sollen. Fünf solcher „Gartenkulturpfade“ gibt es bereits, die jedoch im Wesentlichen durch die Insel Potsdam führen. Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) und Karl Zwermann, Chef der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft, haben die neuen Routen gestern offiziell freigegeben.

Die „Landpartie“ ist mit 41 Kilometern die längste Tour. Sie beginnt in der Nedlitzer Straße, nördlich des Volksparks, führt dann über Nedlitz am Sacrow-Paretzer Kanal entlang über Marquardt, Satzkorn, Kartzow, Fahrland, Krampnitz und Neu Fahrland zurück zum Ausgangspunkt. Mit 27 Kilometern ein wenig kürzer ist die Route „Stilles Havelland“. Startpunkt ist die Obstscheune Marquardt, dann geht’s über Satzkorn und Paaren nach Uetz-Paaren und wieder zurück zur Obstscheune. Die 28 Kilometer lange Tour beginnt wie die „Landpartie“ in der Nedlitzer Straße, verläuft ab Krampnitz aber nach Groß Glienicke, dort am Westufer des Sees entlang – soweit dies nach den aktuellen Uferwegsperrungen möglich ist –, dann folgt die Route dem Ostufer des Sacrower Sees, führt über den Schlosspark Sacrow entlang am Jungfern- und Lehnitzsee via Krampnitz retour zum Startpunkt.

Alle Wege sind farblich markiert. Blau steht für die „See-Idylle“, Rot für die „Landpartie“ und Violett für das „Stille Havelland“. Entlang jeder Route gibt es eine Reihe von Stationen, die den Ausflüglern vor allem gartenkünstlerische und landschaftskulturelle Aspekte näherbringen sollen – der Bauerngarten Kartzow etwa, der Hofladen der Familie Ruden in Krampnitz oder die urigen Galloway-Rinder der Querhammers in Fahrland. Alle Routen und Stationen sind in einem Faltplan beschrieben, der für 1,50 Euro beim Potsdam Tourismus Service, beim Bürgerservice im Stadthaus und in der Buchhandlung „Das internationale Buch“ erhältlich ist. Gefördert wurde das Projekt mit EU- und Landesmitteln, die Stadt schoss 9000 Euro selbst dazu, praktische Unterstützung leisteten Arbeitskräfte der Hartz-IV-Behörde Paga.

Obstbauer Manfred Kleinert, in dessen Obstscheune die drei neuen Touren gestern eröffnet wurden, freute sich, dass endlich auch die nördlichen Ortsteile für Touristen erschlossen würden. Allerdings müsse auch der Radweg an der B 273 noch weitergebaut werden. pee

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