Landeshauptstadt: Abfall
ATLAS Von Günter Schenke Die Geschichte des Abfallzweckverbandes zwischen der Stadt Brandenburg, der Landeshauptstadt Potsdam und dem Landkreis Potsdam-Mittelmark ist ein Trauerspiel. Nachdem jahrelang um die Aufgabe „hoheitlicher Rechte“ bei der Hausmüllentsorgung gestritten und nach einer tragfähigen Lösung gesucht wurde, stand dann endlich das Zusammengehen der drei Kommunen beim Abfall fest.
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ATLAS Von Günter Schenke Die Geschichte des Abfallzweckverbandes zwischen der Stadt Brandenburg, der Landeshauptstadt Potsdam und dem Landkreis Potsdam-Mittelmark ist ein Trauerspiel. Nachdem jahrelang um die Aufgabe „hoheitlicher Rechte“ bei der Hausmüllentsorgung gestritten und nach einer tragfähigen Lösung gesucht wurde, stand dann endlich das Zusammengehen der drei Kommunen beim Abfall fest. Aber offenbar haben die Drei das Gebäude des Verbandes ohne Fundament gebaut. Zwar haben sie eine Gesellschaft gegründet, eine Geschäftsführerin und eine Verbandsversammlung bestellt, doch sie „vergaßen“ zuvor festzulegen, wo und wie der Hausmüll vorbehandelt werden soll. Auf entsprechende Nachfrage erklärten die Verantwortlichen immer: Das festzulegen, ist Aufgabe des zu gründenden Abfallzweckverbandes. Und jetzt, wo dieser vorhanden ist, haben wir den Salat. Die Stadt Brandenburg schert aus und bietet seine schon vorhandene Anlage zur Vorbehandlung an. Das hätte man vorher wissen können. Die Anlage sei nur eine bessere „Kugelmühle“ hieß es damals, sie sei nicht geeignet für die Mitte 2005 vorgeschriebene Vorbehandlung des Mülls der drei Kommunen. Die Karre ist wirklich verfahren. Denn wenn die Brandenburger Anlage doch geeignet ist und wenn sie mit Fördermitteln errichtet wurde, wäre es ein Frevel, sie stillzulegen oder allein mit dem Abfall der Stadt Brandenburg nicht auszulasten.
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