Sport: Abgespeckte Version
Nur drei Potsdamer Kanuten gehen beim Weltcup in Polen an den Start
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Es ist ein Rennen, das zumindest aus Potsdamer Sicht gesehen in recht abgespeckter Version über die Bühne geht. Denn: Nicht nur Katrin Wagner-Augustin, sondern auch Fanny Fischer, Tim Wieskötter, Ronald Rauhe, Florian Heinrich und Ronald Verch vom Kanuclub Potsdam können beim ersten diesjährigen Weltcup im polnischen Poznan nicht an den Start gehen.
Während ein Teil der Athleten auf Anraten des Trainerrates des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) gesundheitliche Probleme auskurieren soll, steht Fanny Fischer mitten im Abiturabschluss und für andere, wie für Heinrich und Verch im Vierer-Canadier, sind keine Rennen in Poznan ausgeschrieben. Wagner-Augustin litt bis vor geraumer Zeit ebenso wie Wieskötter an einem Magen-Darm-Infekt. Da davon jedoch gleich mehrere Athleten betroffen waren, liegt der Verdacht nahe, dass etwas Verdorbenes gegessen wurde. Rauhe indes plagte sich länger mit einer Bauchmuskelzerrung herum, die inzwischen jedoch wieder auskuriert ist.
Somit vertreten nur drei Rennkanuten die Farben des KC Potsdam gegen die ausländische Konkurrenz in Polen. Canadierfahrer Peter Hörnig wird gemeinsam mit dem Neubrandenburger Thomas Lück die Rennen im C2 über 500 m und 1000 m bestreiten. Über die gleichen Strecken startet im K2 der Potsdamer Torsten Eckbrett zusammen mit Philipp Flößl (SC DHFK Leipzig). Caroline Kratochvil schaffte gestern mit dem Kajak-Vierer bereits den direkten Einzug ins Finale und qualifizierte sich auch im Zweier mit der Magdeburgerin Conny Waßmuth für den Endlauf.
„Es ist einerseits schade, dass nicht alle unsere Athleten, die sich für Poznan qualifiziert hatten, an dem Rennen teilnehmen können“, so Teammanager Jürgen Eschert. „Auf der anderen Seite können sie sich dadurch in aller Ruhe auf den Weltcup in Duisburg vorbereiten, der bereits in zwei Wochen ansteht.“ Vor allem für Katrin Wagner-Augustin und Fanny Fischer wird der 2. Weltcup ein ganz besonderer Wettkampf: Beide starten erstmals bei einem internationalen Rennen im Zweier über die olympische Distanz von 500 Meter. Über 200 Meter erkämpften sich beide im vergangenen Jahr bei den Deutschen Meisterschaften bereits auf Anhieb den Titel.
Nach dem Weltcup gibt es nur eine kurze Verschnaufpause für die Athleten, denn bereits zwei Tage später trifft sich die gesamte erweiterte DKV-Auswahl in Kienbaum, um sich gemeinsam auf Duisburg vorzubereiten. Die Leistungen bei dieser internationalen Regatta geben letztlich den Ausschlag für die endgültige Nominierung der Nationalmannschaft für die Welt- und Europameisterschaften. H. M./ G. W.
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