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Da steht ein Pferd auf dem Hof. Comenius-Schüler waren vom Vierbeiner und Showindianern beeindruckt.

© A. Klaer

Landeshauptstadt: Abprallschutz zum Fest

Comenius-Schüler feierten den Sommer und machten Probleme öffentlich

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Teltower Vorstadt - Der Regenguss am Nachmittag vertrieb die Festschar zwar von dem gemütlichen Rund auf dem Hof ins Schulhaus, die Sonne auf den Gesichtern der Comenius-Schüler hätte allerdings nicht einmal ein Sturm verhageln können. Die rund 100 Erst- bis Zehntklässler waren sichtlich stolz, das Programm des Sommerfestes zu gestalten. Die Schule, eine Ganztagseinrichtung mit sonderpädagogischer Prägung, führt vor allem geistig behinderte Kinder zum Schulabschluss, bietet darüber hinaus auch in einem Modellprojekt „Werkstufe“ eine gekoppelte Schul- und Berufsausbildung an.

Gestern Nachmittag ging es aber nicht ums Büffeln, sondern um den Spaß. Verschiedene Arbeitsgruppen der Schule zeigten auf dem Sommerfest ihr kreatives Können bei Trommelvorführungen, Tanz und Gesang. Außerdem sollten Kunstwerke, die im Rahmen eines „Afrika-Projekts“ entstanden sind (PNN berichteten), zugunsten der Schule und der gemeinnützigen Aktion „Mein Tag für Afrika“ versteigert werden. Zahlreiche Organisationen unterstützten das Sommerfest, die Potsdamer Polizei präsentierte ihre Motorradstaffel und einen Einsatzwagen, das Technische Hilfswerk testete das Geschick der Schüler beim Kistenstapeln.

Zwar genoss auch die Leiterin der Comenius-Schule, Edith Volkmer, das bunte Treiben in Schulhaus und auf dem Hof, allerdings nutzte sie den Besuch der frischgebackenen Schulbeigeordneten Potsdams, Iris Jana Magdowski, auch, um auf Probleme am Schulstandort aufmerksam zu machen. Schwierigkeiten bereitet ihr der Zustand der Sporthalle. „Uns fehlt ein Abprallschutz an der Wand. Außerdem brauchen wir eine Absperrung für unsere Sportgeräte.“ Die zuständige Schulbeigeordnete Iris Jana Magdowski (CDU) versprach zumindest, sich einen Überblick über die geplanten Ausgaben im Bereich Schule zu verschaffen. „Es wird schwierig, außerplanmäßig Mittel zur Verfügung zu stellen“, gestand sie. Schließlich gebe es eine umfangreiche Prioritätenliste für Schulsanierungen. „Andere Einrichtungen warten schon seit Jahren“, erinnert Magdowski an den Sanierungsstau an Potsdamer Bildungseinrichtungen.

Und auch, wenn sich andere Einrichtungen über Schülerzahlen von 100 Pennälern freuen würden, Edith Volkmer warnt vor Platzmangel an der Comenius-Schule. „Wir benötigen wegen der besonderen Betreuungs- und Bildungslage unserer Schüler viele Funktionsräume. Eigentlich bräuchten wir noch mehr Klassenzimmer.“ Die Schulleiterin äußerte auch die Hoffnung, perspektivisch das Modellprojekt „Werkstufe“ in Kooperation mit den Oberstufenzentren der Stadt zu betreiben. Kay Grimmer

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