Landeshauptstadt: Abschied nach 25 Jahren im EU-Parlament Roth-Behrendt aus Potsdam gibt Mandat auf
Nach 25 Jahren Mitgliedschaft im Europäischen Parlament wird die Potsdamer SPD-Politikerin Dagmar Roth-Behrendt im kommenden Jahr ihr Mandat abgeben. Die gebürtige Hessin, gelernte Rechtsanwältin, war zeitweilig Vizepräsidentin des EU-Parlaments und profilierte sich als Expertin für Umweltfragen und Verbraucherschutz.
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Nach 25 Jahren Mitgliedschaft im Europäischen Parlament wird die Potsdamer SPD-Politikerin Dagmar Roth-Behrendt im kommenden Jahr ihr Mandat abgeben. Die gebürtige Hessin, gelernte Rechtsanwältin, war zeitweilig Vizepräsidentin des EU-Parlaments und profilierte sich als Expertin für Umweltfragen und Verbraucherschutz.
In ihrem Potsdamer Wohnort Groß Glienicke geriet Roth-Behrendt vor vier Jahren in die Schlagzeilen, weil sie im Streit um den Uferweg einen Teil ihres Seegrundstücks einzäunen ließ. Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) hatte das Verhalten seiner Parteifreundin damals als unglücklich bezeichnet. Inzwischen ist der Streit beigelegt. Im vergangenen Jahr hatten Unbekannte zudem den BMW angezündet, der Roth-Behrendt und ihrem Mann Horst Reichenbach, Chef der EU-Task-Force für Griechenland, gehörte. Der Polizei gelang es bisher nicht, die Täter dingfest zu machen.
Wer Roth-Behrendts Nachfolger im EU-Parlament wird, soll am 25. Mai auf einem Berliner Landesparteitag der Sozialdemokraten entschieden werden. Das innerparteiliche Gedränge ist groß. Bis Ostersonntag sollten interessierte Genossen ihre Kandidatur anmelden. Vier Interessenten gibt es bereits für den lukrativen Job. Favorit der Parteiführung ist der stellvertretende SPD-Landeschef Philipp Steinberg.
Als Referent im Bundesfinanzministerium ist er zurzeit beurlaubt und arbeitet dem SPD-Parteichef Sigmar Gabriel in Finanz- und Wirtschaftsfragen zu. Prominenteste Kandidatin ist aber, wie berichtet, Sylvia-Yvonne Kaufmann, die bis 2009 für die Linke im EU-Parlament saß und dann zur SPD konvertierte. Zwischen diesen beiden wird sich wohl das Rennen entscheiden. Weitere Kandidaten sind Karin Pieper, die sich in Friedrichshain-Kreuzberg für europäische Politik engagiert, und der Reinickendorfer Dieter Dressel. pee/za
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