Landeshauptstadt: ABSPANN
Im Berlinale-Gewühl ist es nicht immer leicht, sich zu finden. Das erlebte am Freitagabend auch Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns, der sich zur Premiere von „Der Vorleser“ mit Studio-Babelsberg-Vorstand Christoph Fisser „vor dem Kino“ verabredet hatte.
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Im Berlinale-Gewühl ist es nicht immer leicht, sich zu finden. Das erlebte am Freitagabend auch Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns, der sich zur Premiere von „Der Vorleser“ mit Studio-Babelsberg-Vorstand Christoph Fisser „vor dem Kino“ verabredet hatte. Man fand sich – per Handy – dann doch noch auf dem Roten Teppich. Vom Film zeigte sich Junghanns danach begeistert: „Obwohl mich das Schicksal des jungen Mannes mehr beschäftigt hat als das der Frau.“
Regisseur Leander Haußmann („Sonnenallee“) trifft im Kino manchmal einen „alten Bekannten“ und freut sich nach eigenem Bekunden jedes Mal darüber: Die Rede ist von der Außenkulisse „Berliner Straße“, die für „Sonnenallee“ auf dem Babelsberger Studiogelände gebaut wurde und seitdem immer wieder zu Ehren kam – unter anderem in „Der Pianist“. Am Donnerstagabend ist es wieder so weit: Dann feiert „Hilde“ Premiere – die Hildegard-Knef-Biografie mit Heike Makatsch („Männerpension“) in der Titelrolle wurde auch in der Berliner Straße gedreht – aber auch vor den historischen Studio-Gebäuden in rotem Backstein, in denen die Knef damals arbeitete.
A propos Studio-Gelände: Dort herrscht momentan trotz Berlinale Hochbetrieb: Roman Polanski („Der Pianist“) hat mit den Dreharbeiten zu „The Ghost“ begonnen – ein Thriller, für den unter anderem Ex-Bond Pierce Brosnan vor der Kamera steht. Gleichzeitig dreht Quentin Tarantino die letzten Szenen für das Weltkriegsdrama „Inglourious Basterds“ – und während Hollywoodstar und Hauptdarsteller Brad Pitt längst wieder außer Landes ist, ist Christoph Waltz („Herr Lehmann“) noch im Einsatz, wie er berichtet.
Einem Auftritt auf dem Roten Teppich ging Tarantino dagegen bisher aus dem Weg: Allerdings wurde der Kultregisseur in der Nacht auf Samstag im Promi-Restaurant „Grill Royal“ in der Friedrichstraße in Berlin gesehen. Die Hoffnung, dass er sich im Goldenen Buch der Stadt Potsdam verewigen wird, schwindet dem Vernehmen nach indes. Denn über einen Eintrag müssten die Fraktionsvorsitzenden des Stadtparlamentes abstimmen – die Diskussionen darüber möchte man sich lieber nicht vorstellen. Bei der Stadt überlegt man deshalb jetzt schon, ein alternatives Buch nur für Filmstars anzulegen – ein griffiger Name für das Kind fehlt noch. Aber damit hat es ja auch Zeit. Und überhaupt: Ehe die Stadtverordneten über die Einführung eines solchen Buches entschieden haben, ist Tarantino ja sowieso längst über alle Berge.jaha
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