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ATLAS: Abwehr einstellen

Potsdam und Plattner – das trägt, in guten wie in schlechten Zeiten. Wobei Plattner, der Unternehmer, einer der reichsten Deutschen, der Landeshauptstadt oftmals zu besseren Zeiten verhilft als sie ihm.

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Potsdam und Plattner – das trägt, in guten wie in schlechten Zeiten. Wobei Plattner, der Unternehmer, einer der reichsten Deutschen, der Landeshauptstadt oftmals zu besseren Zeiten verhilft als sie ihm. Nach dem Fiasko um das Hotel Mercure und dessen möglichen Abriss, da sah es im Sommer 2012 kurzzeitig so aus, als wenn Plattner die Lust verlieren könnte an diesem so launigen, manchmal undankbaren Potsdam. Doch selbst diese Episode ist verwunden. Während die Stadt sich – immer noch, schon wieder – munter übers Mercure zerwirft, hat Plattner Fakten geschaffen. Der Palast Barberini ist wiederaufgebaut, seine Fassade eine Dominante am Alten Markt. Ab Anfang nächsten Jahres wird das Museum, Plattners Museum, Potsdams mindestens zweitwichtigste Attraktion sein. Plattner, da gibt es seit Gründung des Hasso-Plattner-Instituts gar nichts dran zu deuteln, hat die Ehrenbürgerwürde der Stadt Potsdam verdient. Es ist auch das richtige Timing.

Doch in Potsdam herrschen erschwerte Bedingungen. Hier ist es sogar ein Politikum, Plattner zum Ehrenbürger zu machen. Das ist unschön. Potsdam muss aufhören, mit seinen Gönnern, seinen wohlhabenden Bürgern zu hadern. Kritisch kann die Haltung ihnen gegenüber ja sein, abwehrend aber nicht.

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