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ATLAS: Ach, Luise

Man muss die Feste immer feiern, wie sie fallen. Also in diesem Jahr den 200.

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Man muss die Feste immer feiern, wie sie fallen. Also in diesem Jahr den 200. Todestag von Königin Luise. Nachdem Stadt und Schlösserstiftung es unnötig fanden, ein Luisenfest in Potsdam zu organisieren, machte sich eine couragierte Frau ans Werk. Barbara Schubert nahm Anlauf, mietete den Luisenplatz, fand auch Verbündete und organisierte am Sonntag ein Luisenfest. Leider ließ sie gleich eine Partnerin im Stich, nämlich Heidrun Borgwardt. Sie hatte zugesagt, Stände aufzubauen. Nun ist Schubert zwar ein Improvisationstalent, aber manches muss eben doch gut voraus geplant werden. Was bleibt zum Beispiel von einem Fest übrig, wenn sich die Königin auf Rundreise bis in die Alexandrowka begibt und ansonsten nicht viel auf dem großen, weiten Luisenplatz passiert? „Ist das hier ein Fest?“, fragte eine interessierte Touristin. Die Antwort geriet geschichtsträchtig, denn erkennbar war das Ganze als Luisenfest nicht immer. Nun ist weder Rom an einem Tag erbaut worden, noch haben Feste immer gleich auf Anhieb gezeigt, was sie für ein Potenzial haben. Wird also die Privatperson Barbara Schubert – nicht gerade üppig öffentlich unterstützt – genug Atem haben, an einem weiteren Luisenfest zu feilen und es noch königlicher auszugestalten? Es ist ihr zu wünschen.

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