Sport: Achtelfinal-Tür steht weit offen

Mit einem 9:0 (4:0) beim finnischen Meister Åland United ist Turbine Potsdam am Mittwochabend in der Champions League in das Unternehmen Titelverteidigung gestartet. Mit diesem deutlichen Sieg stieß Turbine im Hinspiel des 16tel-Finals die Tür zum Achtelfinale bereits weit auf. Potsdams Torschützinnen waren Fatmire Bajramaj (5.), Anja Mittag (17., 72., 90.)), Viola Odebrecht (32.), Yuki Nagasato (35), Tabea Kemme (58.), Babett Peter (70.) und Kristin Demann (79.). „Åland hat bis zuletzt gefightet, aber wir haben effektiver gespielt“, sagte Turbine-Cheftrainer Bernd Schröder nach dem Abpfiff.

In der Wiklöf-Holding-Arena von Maarianhamina auf den Åland-Inseln waren gestern vor 1553 Zuschauern gerade mal fünf Minuten gespielt, da landete das Leder erstmals im Netz der United-Torfrau Rönnbäck. Fatmire Bajramaj tankte sich links bis zur Grundlinie durch, zog ab und traf aus spitzem Winkel. Gut zehn Minuten später war Anja Mittag nach einer Bajramaj-Hereingabe von links und dem Zuspiel Nagasatos zum Potsdamer 2:0 zur Stelle. Auch danach waren die Gäste spielbestimmend, fand Ålands Abwehr kein probates Mittel gegen den Deutschen Meister. Viola Odebrecht erhöhte auf 3:0, als sie nach einer Kemme-Flanke von links am rechten Pfosten einnetzte, und nur eine Minute später erzielte Nagasati nach Mittag-Vorlage aus Nahdistanz das 4:0. Mit diesem Doppelschlag war die Partie bereits entschieden.

Nach dem Seitenwechsel setzte Tabea Kemme den Torreigen fort, als sie ein Solo aus zehn Metern erfolgreich abschloss. Die kurz danach für sie ins Spiel gekommene Kristin Deman bediente zehn Minuten nach ihrer Einwechslung Babett Peter zu deren 7:0 und krönte nach Anja Mittags Schuss ins lange rechte Eck ihr Champions-League-Debüt mit einem platzierten 18-Meter-Schuss zum 8:0. Für den Schlusspunkt des Schützenfestes sorgte noch einmal Mittag nach schöner Hereingabe Marie-Louise Bagehorns von links.

„Dieses 9:0 hört sich überlegener an, als unser Spiel letztlich war“, erklärte Trainer Schröder später. „Åland ist eine athletisch starke Mannschaft, die auch hohes Tempo gehen kann. Wir mussten teilweise bis an die Grenze gehen.“

Das Rückspiel gegen Åland im Babelsberger Karl-Liebknecht-Stadion – nach dem gestrigen klaren Resultat nur noch eine Formsache – wird am 13. Oktober um 19 Uhr ausgetragen. Im Achtelfinale am 3. und 10. November gilt es für Turbine dann gegen PAOK Saloniki oder der SV Neulengbach (gestern 1:0), wobei die Potsdamerinnen dann erst zu Hause spielen. Um möglichst weiter ihren Weg Richtung Champions-League-Finale am 26. Mai in London zu gehen. Michael Meyer

Turbine Potsdam: Sarholz; Wesely, Peter, Henning; Schmidt, Odebrecht (75. Bagehorn), Zietz (72. Schröder), Kemme (60. Demann); Nagasato, Bajramaj, Mittag.