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Sport: Action im Stadtkanal

Sprint-Elite geht am Samstag beim 7. Potsdamer Kanalsprint an den Start

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Torsten Gutsche ist derzeit in freudiger Stimmung. Der ehemalige Kanute, der es in seiner aktiven Zeit zu zahlreichen Weltmeistertiteln und drei Olympiasiegen brachte, ist für den sportlichen Teil des 7. Potsdamer Kanalsprints verantwortlich und kann am Samstag mit einer Startliste namhafter Athleten aufwarten. „Leider haben sich die Ungarn bei uns was abgeschaut und veranstalten am gleichen Wochenende in Budapest ein großes Sprintrennen mit ihren Athleten“, sagt er.

Aber auch ohne die Magyaren wird es am Samstag auf dem Stadtkanal heiß hergehen. Mit rund vier Millionen Litern Wasser, deren Kosten der veranstaltende Kanu-Club Potsdam (KCP) trägt, ist der Teilabschnitt des Stadtkanals gefüllt – und auf der 170 Meter langen Strecke werden nationale und internationale Stars des Kanurennsports gegeneinander antreten. Bei den Frauen wird etwa die K 2-Weltmeisterin Yvonne Schüring aus Österreich erwartet: Sie trifft unter anderem auf die Potsdamerinnen Franziska Weber und Birka Zimmermann, auf die Weltmeisterinnen Nicole Reinhard aus Mannheim und Conny Wasmuth (Magdeburg) sowie auf die Junioren-Weltmeisterinnen Virginia Najork und Sophie Hammer aus Berlin.

Im Canadierbereich sind mit Sebastian Brendel, Stefan Kiraj und Peter Kretschmer drei Potsdamer vertreten – und denen wollen unter anderem Björn Wäschke (Berlin), C 2-Weltmeister Stefan Holtz aus Leipzig und Andrey Kraytor aus Aserbaidschan das Leben schwer machen. Und schließlich geht ein starker Kajakbereich an den Start, bei dem sich der Potsdamer Ronald Rauhe vorn sehen will. Ein spannendes Rennen zwischen ihm und dem polnischen K1-Weltmeister Pjotr Siemionowski ist dabei zu erwarten. Die Wettkämpfe werden als sogenanntes Matchraces ausgetragen, bei dem zwei Boote im doppelten K.o.-System gegeneinander starten.

Der 7. Potsdamer Kanalsprint ist vor allem auch für den Potsdamer Canadierfahrer Sebastian Brendel ein Highlight. Der Pechvogel von Szeged kam zu Wochenbeginn unverrichteter Dinge von den Weltmeisterschaften aus Ungarn zurück. Gold hatte er sich als Top-Favorit vorgenommen, doch bereits im Vorlauf brach ihm nach nur vier Schlägen das Paddel (PNN berichteten). „Ich war geschockt, das war nicht zu begreifen. Gerade nicht an diesem Tag“, erzählt der Potsdamer. „Vielleicht kam es beim Transport zu einem kleinen Riss, der das Carbon unter Belastung brechen ließ. Der Hersteller Plastex ist jedenfalls auch ratlos.“ In Szeged habe er bei den Rennen seiner Teamkollegen mitgelitten, müsse das Ganze nun aber aus dem Kopf bekommen. Und der Kanalsprint sei dafür eine gute Möglichkeit.

Von 13 bis 14 Uhr ist freies Training auf dem Stadtkanal angesagt – die erste Runde beginnt um 14.15 Uhr. Ab 16.30 Uhr wird mit den Finals gerechnet. Auch in diesem Jahr wird der Kanalsprint wieder von einem bunten Rahmenprogramm begleitet, bei dem auch der Nachwuchs beim Kinderpaddeln nicht zu kurz kommt.

Henner Mallwitz

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