Verkehrsbetrieb geht gegen Handzettel vor: AfD-Werbung wird aus Potsdamer Trams entfernt

Potsdam - Werbeflyer der Potsdamer Alternative für Deutschland (AfD) in noch unbekannter Zahl werden wohl im Abfall landen. Wie der Potsdamer Verkehrsbetrieb (Vip) auf PNN-Anfrage mitteilte, würden die hellblauen Papierzettel aus den Bussen und Trams entfernt, wenn sie dort entdeckt werden. Erstmals aufgetaucht waren die Flyer mit Schriftzug und Logo der Partei am Sonntagabend in einer Tram der Linie 93. Dort lagen mehr als 20 der Zettel aus. Die Auslage sei weder mit dem Verkehrsbetrieb abgesprochen noch genehmigt, so ein Vip-Sprecher. Das verbiete die politische Neutralität. Tatsächlich zieht der Verkehrsbetrieb enge Grenzen, was politische Werbung in seinen Fahrzeugen angeht: So wurde im Jahr 2015 ein Spot der Bürgerinitiative Mitteschön aus dem Fahrgast-TV genommen, der für den Wiederaufbau der Garnisonkirche geworben hatte. Ähnlich erging es der umstrittenen Imagekampagne „Wir machen Tierwohl“ des Landesbauernverbands.

Mit dem Flyer im Format A5 warb die Potsdamer AfD für die Teilnahme an einer von ihr angemeldeten Kundgebung am Montag, dem 16. Januar, auf dem Johannes-Kepler-Platz. Außerdem wurde um Spenden an den Kreisverband AfD Potsdam gebeten – unter anderem für Werbemittel wie Flyer.