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Korruptionsverdacht bei den Stadtwerken: Affäre 2.0?

Ein neuer Korruptionsverdacht gegen die Stadtwerke Potsdam. Schon wieder. Den Ärger hätten sich die Stadtwerke sparen können, meint PNN-Redakteur Henri Kramer.

Stand:

Potsdam - Schon wieder. Nach der Stadtwerke-Affäre um undurchsichtiges Sponsoring und Geschäftsgebaren rückt nun die neue Unternehmensspitze ins Visier von Ermittlern. Diesmal gestalten sich die Vorwürfe eine Nummer kleiner – besser macht es das Ganze damit aber nicht. Im Fokus stehen VIP-Tickets für die Schlössernacht, die an besondere Kunden und Aufsichtsräte gingen – ein Empfang dort sollte zur Darstellung „strategischer Zielstellungen des Unternehmensverbundes“ dienen. Am Erkenntnisgewinn dieses Abends zweifelt zumindest die Staatsanwaltschaft und vermutet stattdessen in einem Fall Vorteilsgewährung, weitere Verdachtsfälle sind nicht ausgeschlossen.

Den Ärger hätten sich die Stadtwerke sparen können, indem man auf solche opulenten Empfänge verzichtet und weniger angreifbare Anlässe zur Kundenpflege findet. Das gilt auch unabhängig davon, dass ein kommunales Unternehmen, das der Daseinsfürsorge verpflichtet ist und teils als Monopolist mit Gebührengeldern der Potsdamer agiert, ohnehin deutlich sensibler vorgehen muss als ein Privatunternehmen.

Übrigens: Das transparente Sponsoring der Schlössernacht müssen die Stadtwerke wegen der neuen Vorwürfe längst nicht stoppen, im Gegenteil: Das Kartenkontingent kann doch per Losentscheid ausgeschüttet werden. Für alle Kunden.

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