Landeshauptstadt: Afghanistan- Abend der Bundeswehr
Potsdam/Geltow - Vor dem Hintergrund eines erneuten Sprengstoffanschlags auf einen Konvoi der Bundeswehr bei Kundus fand am Dienstagabend in der Henning von Tresckow-Kaserne Potsdam/Geltow das Afghanistan gewidmete Sommertreffen des Einsatzführungskommandos (EFK) der Bundeswehr statt. EFK-Chef Generalleutnant Karlheinz Viereck drückte seine Erleichterung aus, dass bei dem Anschlag diesmal keine Soldaten getötet oder verwundet wurden.
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Potsdam/Geltow - Vor dem Hintergrund eines erneuten Sprengstoffanschlags auf einen Konvoi der Bundeswehr bei Kundus fand am Dienstagabend in der Henning von Tresckow-Kaserne Potsdam/Geltow das Afghanistan gewidmete Sommertreffen des Einsatzführungskommandos (EFK) der Bundeswehr statt. EFK-Chef Generalleutnant Karlheinz Viereck drückte seine Erleichterung aus, dass bei dem Anschlag diesmal keine Soldaten getötet oder verwundet wurden. Er räumte ein, die Bundeswehrangehörigen seien im Einsatzgebiet einem hohen Risiko ausgesetzt und müssten oft bis an ihre physischen und psychischen Grenzen gehen.
Dennoch sieht der General erhebliche Fortschritte beim Wiederaufbau der Städte und Dörfer und bei der Verbesserung der Infrastruktur im deutschen Einsatzgebiet. Davon geht auch die afghanische Botschafterin Malika Zulfacar aus. Die 30 Millionen Euro, die Deutschland erneut bereit gestellt hat, sollten wesentlich in die einheimische Armee und Polizei investiert werden, damit sie aus eigener Kraft Sicherheit und Stabilität in Afghanistan sichern können, erklärte sie auf dem Treffen. Damit würden die internationalen Hilfskräfte entlastet und die Zahl ihrer Opfer zurückgehen.
In einer Zeltstadt demonstrierte das Treffen, mit welch hohem Aufwand die deutsche Regierung und ihre bewaffneten Kräfte versuchen, in Afghanistan gegen den Widerstand der Taliban stabile und demokratische Verhältnisse herbeizuführen. Neben Truppenteilen der Bundeswehr wie Infanterie- und Panzereinheiten, dem Aufklärungsgeschwader 51 „Immelmann“ und Sanitätseinrichtungen waren u.a. die Bundespolizei, die afghanische Kollegen ausbildet, die evangelische und katholische Militärseelsorge, die Familienbetreuung für die Einsatzkräfte und zahlreiche zivile Hilfsorganisationen für den Wiederaufbau vertreten. Dazu zählt der in Privatinitiative von Bundeswehrsoldaten gegründete Verein „Lachen Helfen“, der Spenden für die Errichtung einer Schule in Afghanistan sammelt. Sie soll den Namen des Polizeiobermeisters Mario Keller erhalten, der mit seinen Kollegen Jörg Ringel und Alex Stoffels am 15. August 2007 in Kabul einem Selbstmordattentäter zum Opfer fiel. E. Hoh
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