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Landeshauptstadt: Aids-Schleife per Rad

Aids-Aktions-Tour / 2007 bereits neun Neuinfektionen

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Innenstadt – Joachim Franz radelt um Aufmerksamkeit. Gestern erreichte der Extremsportler auf seiner „Aids Awareness Expedition“ mit einem achtköpfigen Radteam die Landeshauptstadt. Vor dem Brandenburger Tor wurde er unter anderem von der Sozialbeigeordneten Elona Müller, Sabine Kaschubowski von der Potsdamer Aids-Hilfe und Petra van Gisteren von der Unicef-Arbeitsgruppe Potsdam empfangen.

Neun HIV-Neuinfektionen registrierte das Robert Koch Institut zum 1. Juni 2007 in Brandenburg – 2006 waren es insgesamt 31. Unter den Betroffenen steige der Anteil der Heterosexuellen, der mittlerweile bei etwa 20 Prozent liege, so Sabine Kaschubowski von der Aids-Hilfe. „Die Menschen lassen nach, sich damit zu beschäftigen“, konstatierte Elona Müller. Sie warb für die Aids-Gala am 6. Dezember im Hans Otto Theater.

Die Mitarbeiter der Aidshilfe haben laut Kaschubowski 2007 bisher 50 Beratungen an Schulen durchgeführt: Dabei habe sie festgestellt, dass die Schüler zwar über Wissen zum HI-Virus verfügen, es aber nicht umsetzen. Sie hätten häufig viele andere Probleme in Familie oder Schule: „Da ist die Gesundheit etwas, das in den Hintergrund rückt.“

Joachim Franz startete seine Tour am 17. Juni in Freiburg: Er will in drei Wochen eine insgesamt 4000 Kilometer lange Strecke durch Deutschland in Form einer Aids-Schleife absolvieren. Bei seinen bisherigen Stationen habe er Unwissenheit und Angst erlebt: „Aids ist in Vergessenheit geraten“, so Franz, der seit sechs Jahren mit Extremaktionen auf Aids aufmerksam machen will. 2008 plant er einen Lauf vom Nordkap (Norwegen) nach Kapstadt (Südafrika). JaHa

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