Landeshauptstadt: Akrobatinnen am Kran
Kunstausstellung im Rohbau Rembrandtstraße 24
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Berliner Vorstadt - Zwei filigrane, aus Draht geformte Tänzerinnen oder Akrobatinnen – da will sich nicht einmal der Künstler Siegfried Kober festlegen – schweben am Seil eines Baukranes. Und machen klar, dass für den Bauherrn, die Pine Immobiliengruppe, Kunst und Bauen zusammengehören. Drei überlebensgroße Holzfiguren und ein Kopf sind im Hof des Rohbaus Rembrandtstraße 24 aufgestellt und auf der Terrasse im dritten Stock können noch einmal zwei Köpfe bewundert werden. Zudem bekam Kober am Samstag die Gelegenheit, in der ersten Etage etwa zwei Meter hohe Frauenbildnisse an die Wände zu heften. Kober verwendet nur sehr sparsam Farbe, liebt die weiß-grau-schwarzen Töne und gibt dadurch seinen Bildern ein besonderes Flair.
Der Künstler arbeitet in Berlin, bei großen Objekten aber auch in der Prignitz. Die in luftiger Höhe schwebenden dreieinhalb Meter großen Damen sind von durchsichtiger Leichtigkeit. Beim Behauen der Holzstämme geht Kober dagegen geradezu martialisch zu Werke, nämlich mit der Kreissäge. Aus vielen Linien und Einschnitten entstehen so die Gesichter und Körper.
Die Ausstellung im Rohbau kann samstags von 11 bis 13 Uhr und mittwochs von 15 bis 17 Uhr besichtigt werden. Die beiden Akrobatinnen haben sich aber bereits wieder abgeseilt. Sie waren nur zur einmaligen Vorstellung erschienen.
In der bis 2008 zum Besitz der städtischen Pro Potsdam gehörenden Rembrandtstraße 24 entstehen 21 Eigentumswohnungen, von denen laut Architekt Jan Krieger keine im Grundriss der anderen gleicht. Der Ausbau einer ehemaligen Schmirgelfabrik in der Berliner Vorstadt sei eine echte Herausforderung gewesen, so Krieger. Interessenten hätten sich oft nur schwer vorstellen können, wie alles einmal aussehen wird. Um auf den Fabrikursprung des Gebäudes zu stoßen, muss man allerdings weit zurückgehen, Schon in den 1920er Jahren wurde sie nach Aussagen des Architekten zu einem Wohnhaus umgebaut. Trotzdem sei es eine Herausforderung gewesen, auf den 3500 Quadratmetern Wohnfläche die unterschiedlichsten Wohnungen zu etablieren. Die Verkaufspreise liegen je nach Wohnungsgröße bei 160 000 bis 980 000 Euro. Dazu wird es eine Tiefgarage, einen Kinderspielplatz, Grünflächen und kleine Hausgärtchen für die Mieter im Parterre geben. Ende des Jahres sollen die Wohnungen „im Wesentlichen fertig sein“.
Es ist bereits vereinbart, dass mindestens zwei Figuren Kobers von Pine Immobilien angekauft werden und dauerhaft im hinteren Hof stehen sollen. Eine Installation von Lampen soll sie auch bei Dunkelheit ins rechte Licht rücken, erklärte der Chef des Architekturbüros Krieger & Mielke.dif
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