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HANS OTTO THEATER: Akustik immer noch mangelhaft „Frühstart“ an der Schiffbauergasse

Dirty Dancing und „Gefährliche Liebschaften“: Der Kultur- und Gewerbestandort dreht morgen auf

Stand:

Mit einer endlich deutlich verbesserten Akustik will das Hans Otto Theaters (HOT) nach der Sommerpause am 21. September mit der Premiere von Grillparzers „Die Jüdin von Toledo“ die neue Spielzeit eröffnen. Das sagte HOT-Intendant Uwe Eric Laufenberg gestern bei der Jahrespressekonferenz des Theaters.

Nach mehreren Messungen, unter anderem auch einer Silbenverständlichkeitsmessung, lägen nun genug Ergebnisse vor, um entsprechende Veränderungen vorzunehmen. Derzeit würden die Messergebnisse in einer Arbeitsgruppe durch das Theater, den Kommunalen Immobilienservice (KIS) und den Berliner Akustikexperten Hans-Peter Tennhardt ausgewertet. „Die Sommerpause nutzen wir, um die ersten nötigen baulichen Veränderungen im Saal vorzunehmen“, so Laufenberg.

Ob diese Veränderungen endgültig das akustische Problem beseitigen werden, konnte Laufenberg nicht sagen. „Aber diese endgültige Lösungen streben wir an.“ Wann die Akte Akustikproblem endlich geschlossen werden kann, konnte der HOT-Intendant nicht sagen. Auch zu den Kosten für die Nachbesserungen konnte die scheidende Geschäftsführerin des KIS, Monika Remann, nichts sagen. „Derzeit werden in der Arbeitsgruppe die Messergebnisse ausgewertet und das Vorgehen besprochen“, sagte Remann.

Probleme mit der Verständlichkeit gibt es vor allem im hinteren Bereich des Saals. Die hohe Glaswand und der Betonturm seien zwar architektonisch hochinteressant, für die Akustik aber nicht vorteilhaft, so Laufenberg. D.B.

Berliner Vorstadt – Die Schiffbauergasse legt am morgigen Samstag einen fulminanten „Frühstart“ hin: Am zentralen Kultur- und Gewerbestandort Potsdams bieten nahezu alle Ansässigen in einer konzertierten Aktion ein höhepunktreiches Angebot – vom Vormittag an bis zum nächsten Morgen. Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD), die Kulturbeigeordnete Gabriele Fischer sowie mehrere Schiffbauergasse-Protagonisten stellten den „Frühstart“ gestern vor Journalisten vor.

So wird um 11 Uhr die Marina am Tiefen See und um 12 Uhr der neue Steg der Segelschule „Segeltraining Berlin-Potsdam“ eingeweiht – mit Erlebnissen rund um den Wassersport, kostenlosem Probesegeln, Rundfahrten auf dem See und vielem mehr. Von den Stationen der Weißen Flotte wird die Schiffbauergasse mit dem Wassertaxi angefahren. Stadtführerin Susanne Fienhold Sheen führt ab 14 Uhr Interessierte über das ehemalige Industrieareal, Treffpunkt ist die Haltestelle Schiffbauergasse der Tramlinie 93.

Um 14 Uhr nimmt die fabrik Potsdam quasi als Frühstart zu den 17. Potsdamer Tanztagen vom 16. bis 27. Mai zwei neue Veranstaltungsorte in Betrieb: In einem riesiges Spiegelzelt wird eine Tanzperformance gezeigt, spätabendlich steigt eine Party mit DJ Rengo. Zudem öffnet die fabrik die „Tanztage-Multimedia-Lounge“ in den Bahnhofspassagen. Touristen sollen mit einer multimedialen Bühne, Videos und Informationen über die Tanztage informiert werden. Von 18 bis 24 Uhr lädt das Hans Otto Theater zur 7. Brandenburger Literaturnacht – bekannte Autoren lesen, wo es nur geht, selbst im Fahrstuhl. Das T-Werk feiert morgen die 3. Lange Nacht des Freien Theaters. Ab 19 Uhr gibt es „Gefährliche Liebschaften“ und was zehn freie Theatercompagnien noch so auf die Bretter bringen können, die die Welt bedeuten. Songs mit Herz und Schmerz trägt Orlando La Monte auf dem Theaterschiff „John Barnett“ vor. Zur Dirty Dancing Party in der Schiffbauergasse bittet das Waschhaus – eingeleitet ab 21 Uhr mit einem Tanzkurs. Später werden Tanzfilme wie „Saturday Night Fever“ oder „Save the last Dance“ gezeigt. Und noch später wird die Musik laut aufgedreht. Alle Gastronomen an der Schiffbauergassen laden zudem „zu fairen Preisen“ ein.

Oberbürgermeister Jakobs betonte, dass der „Frühstart“ zugleich Auftakt für einen „Zwischenspurt“ bei den Bauarbeiten ist. Im September werde es weitere Eröffnungen im „Zentrum für Kunst und Soziokultur“ geben, so der Tanzstudios und der „Arena“ sowie der sanierten früher so genannten „Russenhalle“, die dann das Waschhaus dauerhaft als Konzert- und Aktionshalle bespielt. Zunächst muss das Waschhaus jedoch sein bisheriges Domizil im Juni räumen. Auch der Bio-Supermarkt eröffne dann, die Bundesstiftung Baukultur führt laut Jakobs ihren Gründungskonvent am 30. September in der Schiffbauergasse durch, und bis Ende des Jahres werde auch das neue Museum Fluxus plus öffnen. Die Sanierung von Waschhaus und Offizze schließen sich Jakobs zufolge an.

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