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ATLAS: Alarm

Die Gräben werden tiefer in der evangelischen Kirche in Potsdam. Schon am Sonntag waren beim offiziellen Verabschiedungsgottesdienst für den aus seinem Amt scheidenden Pfarrer Markus Schütte – für eine religiöse Veranstaltung – ungewöhnlich klare Unmutsäußerungen in Richtung Kirchenleitung zu vernehmen, weil diese dem beliebten Kirchenmann wegen privaten Liebesangelegenheiten die Vorbildfunktion absprach.

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Die Gräben werden tiefer in der evangelischen Kirche in Potsdam. Schon am Sonntag waren beim offiziellen Verabschiedungsgottesdienst für den aus seinem Amt scheidenden Pfarrer Markus Schütte – für eine religiöse Veranstaltung – ungewöhnlich klare Unmutsäußerungen in Richtung Kirchenleitung zu vernehmen, weil diese dem beliebten Kirchenmann wegen privaten Liebesangelegenheiten die Vorbildfunktion absprach. Nun folgt der nächste Eklat: Es geht um die Missbrauchsvorwürfe, die gegen den früheren Heilig-Kreuz-Pfarrer Uwe D. erhoben werden: Der Kirchenrat der Heilig-Kreuz-Gemeinde fordert eine öffentliche Entschuldigung von der Potsdamer Kirchenspitze – in Hinblick auf die Vorwürfe, die etwa Superintendent Joachim Zehner gegen den Gemeindekirchenrat im Umgang mit dem Fall Uwe D. erhoben hatte. Ob so eine Entschuldigung angebracht ist, darf angesichts der schwerwiegenden Vorwürfe, die strafrechtlich allerdings verjährt sind, zwar bezweifelt werden. Allerdings zeigen beide Fälle – so verschieden sie sind – das die Kommunikation bei den Protestanten in Potsdam offensichtlich nicht funktioniert und sich Enttäuschungen mehren. Zehner und andere in der Kirchenleitung muss diese Entwicklung alarmieren.

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