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Algenteppich in der Neuen Fahrt auf der Havel in Potsdam.

© Jana Haase

Algenteppich auf Potsdamer Havel: Folgen des Dürresommers halten an

Die Neue Fahrt ist großflächig mit Algen bedeckt. Durch Sauerstoffmangel kam es laut Stadt auch zu Fischsterben.

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Die Havel ist in der Neuen Fahrt zwischen Freundschaftsinsel und Nuthepark auch im Herbst noch großflächig von einem Algenteppich bedeckt. Es handelt sich um eine Folge des extremen Niedrigwassers im Sommer, wie Stadtsprecherin Juliane Güldner auf PNN-Anfrage mitteilte.

Im Sommer waren die Gewässerspiegel stark gesunken, so dass kaum mehr eine Fließbewegung zu erkennen war und sich das Wasser durch Algenwachstum grün färbte, so die Sprecherin. Auch in Potsdam sei es zu einer Konzentration der Nährstoffe im verbliebenen Wasser, Sauerstoffmangel und teilweise Fischsterben gekommen.

Vogelkot, Pollen, Schmutz: Der Regen spülte den Dreck des Sommers in die Gewässer

Durch den Temperaturrückgang und die Regenfälle habe sich die Situation zwar wieder verbessert. Allerdings bekomme man nun die Auswirkungen des Niedrigwassers in Gebieten oberhalb Potsdams zu spüren: Von dort ströme nährstoffreiches Wasser nach Potsdam.

Durch die Regenfälle sei zudem das, was sich im Dürresommer an Land angesammelt hat - Vogelkot, Pollen, Schutz - in großer Menge und kurzer Zeit in die Gewässer gelangt. „Dadurch kommt es zu weiteren Nährstoffeinträgen, die auch zu Algenwachstum führen können“, so die Sprecherin.

Bei der Unteren Naturschutzbehörde sieht man derzeit keinen Handlungsbedarf, da man davon ausgehe, dass sich die Lage mit fallenden Temperaturen verbessert. Man müsse jedoch wegen des fortschreitenden Klimawandels damit rechnen, dass sich Situationen mit Niedrigwasser, Algen und Fischsterben „zukünftig jährlich wiederholen und sich gegebenenfalls noch verstärken werden“, so die Sprecherin.

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