
© Nestor Bachmann
Sport: Alle Welt in der Bundesliga
Für die neue Saison hat sich der Triathlon Potsdam e.V. mit weiteren internationalen Athleten verstärkt. Doch dahinter steckt mehr
Stand:
Die Pressekonferenz zum Start in die diesjährige Bundesliga-Saison gestaltete sich beim Triathlon Potsdam e.V. am gestrigen Donnerstag mehrsprachig. Auf Deutsch, Englisch und Spanisch wurden das Frauen- und Männerteam sowie deren Saisonziele vorgestellt. Die deutsche Bundesliga mit insgesamt 29 Teams zählt weltweit zu den stärksten Team-Wettbewerben der Triathlonszene, seit Jahren verstärken sich die Mannschaften mit internationalen Gaststartern, um beim Kampf um Titel und Preisgelder mitzumischen. 50 000 Euro sind im Preisgeld-Topf dieser Saison, die am kommenden Sonntag mit dem Teamrennen in Buschhütten startet. Um wettbewerbsfähig zu sein, rekrutiert auch die sportliche Leitung des Potsdamer Vereins Athleten aus Spanien, Serbien oder Kanada.
Doch verbindet das Trainerteam um Chefcoach Ron Schmidt mit der Verpflichtung ausländischer Gaststarter nicht nur Schlagkraft für die Bundesliga. „Wir wollen den Trainingsstandort in Potsdam stärken und entwickeln“, sagt Schmidt. Um erfolgreiche Nachwuchsathleten wie Junioren-Weltmeisterin Laura Lindemann, Team-Junioren-Europameister Lasse Lührs und Talente wie Moritz Horn, Jan Zimmermann an die nationale Spitze sowie zu internationalem Format zu führen, holt der Verein Athleten an die Havel, die aufgrund ihrer Erfahrung und professionellen Einstellung die Trainingsqualität bereichern und erhöhen. Der Spanier Pablo Dapena, der bereits im vergangenen Jahr zum Leistungsträger im Potsdamer Bundesligateam avancierte und jüngst in der World Series für sein Nationalteam debütierte, lotste mit Jesus Gomar einen Landsmann und den spanischen Triathlonmeister von 2013 nach Potsdam. Der Serbe Ognjen Stojanovic hat sich bereits im Vorjahr als zuverlässig und wertvoll erwiesen, Gleiches erhofft sich Schmidt von Neuzugang Jimmy Kershow – der Brite wurde vor Kurzem Dritter bei der Duathlon-EM.
Zwei „Kiwis“ frischen das Frauenteam auf. Die beiden Neuseeländerinnen Leah Stanley und Deborah Lynch werden bis zum Herbst in Potsdam trainieren, um sich hier selbst weiterzuentwickeln und um den internen Konkurrenzdruck um die jeweils vier Startplätze bei den vier Liga-Wettkämpfen zu erhöhen. Zehn Mitglieder im Frauenkader und zwölf bei den Männern „bedeuten mehr Qualität, aber auch mehr Auswahl“, sagt Julia Pukrop, Sportliche Leiterin des Bundesligateams. Bei diesem Zuwachs an Stärke hält Cheftrainer Schmidt das ausgegebene Saisonziel, unter die Top-Drei der besten deutschen Triathlonteams zu kommen, für absolut machbar. Nach Platz sechs bei den Frauen und dem überraschenden dritten Rang der Männer in der vergangenen Saison müssen sich das Investment sowie die optimalen Trainingsbedingungen am Potsdamer Bundesstützpunkt in diesem Jahr auch in guten Tages- und Gesamtresultaten widerspiegeln.
„Dazu sind wir auch gegenüber unseren Sponsoren verpflichtet“, betont Vereinschef Jörg Schenke. 50 000 Euro kostet die Bundesliga-Teilnahme den Verein, die ohne Sponsoren nicht möglich wäre. Mit 10 000 Euro unterstützt die Stadt den Verein, der deshalb „Potsdam“ gleichzeitig als Namen und auch als wichtigsten Förderer präsentiert.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: