Sport: Alles selbst in der Hand

Wie schmal der Grat ist, hat Christoph Jahn vor dem Mannschaftstraining am Montagabend noch einmal deutlich gemacht. „Wir müssen unter allen Umständen versuchen, die Partie zu gewinnen“, gab der Trainer des Volleyball-Regionalligisten WSG Waldstadt mit Blick auf das abschließende Meisterschafts-Heimspiel als Maßgabe aus. Gegner ist ausgerechnet der USV Potsdam (Beginn 18 Uhr, Sporthalle Heinrich-Mann-Allee). Unglücklich, dass das in der Vergangenheit immer von gewissen Animositäten geprägte lokale Kräftemessen zum Saisonende auf den Spielplan gerufen wurde.

Nicht nur die eigene, bei personeller Vollzähligkeit des lokalen Widerparts äußerst komplizierte Tagesaufgabe beschäftigte die Waldstädter zu Wochenbeginn. In Berlin spielt zeitgleich der einzig im Kampf um den Klassenerhalt verbliebene Rivale MTV Mariendorf ausgerechnet gegen den TKC Wriezen. Der Protest der Gäste gegen einen Abzug von acht Punkten läuft noch. Hat er wider Erwarten noch Erfolg, bleibt Wriezen in der Regionalliga. Mariendorf hingegen will sich nach der Saison in jedem Fall verjüngen. Dem Vernehmen nach soll dies mit einigen der leistungsstarken Wriezener Spielern geschehen. Christoph Jahn: „Dass diese Partie am Ende von Mariendorf 3:0 gewonnen wird, ist mir ganz klar.“ Die Waldstädter, die wahrscheinlich auf ihren verletzten Angreifer Christian Burkhardt verzichten müssen, wenden in diesem Fall die sofortige Rückkehr in die Brandenburgliga nur im Fall zweier eigener Satzgewinne ab. Mannschaftskapitän Robert Ließ: „Die Partie ist völlig offen. Gelingt es uns, die bessere Teamleistung abzurufen, haben wir gute Chancen. Wir sind allerdings nicht der Favorit.“

Die Waldstädter, die mit mindestens 300 Zuschauern rechnen, haben eine Gewinnverlosung organisiert und kredenzen nach der Partie Freibier. Beide Teams gehen hinterher gemeinsam Essen und lassen den Abend im „Nachtleben“ an der Schopenhauerstraße ausklingen, das die WSG Waldstadt als Sponsor unterstützt. Thomas Gantz

Thomas Gantz