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Landeshauptstadt: Alles Unikate: Fünf Jahre Oxfam-Shop

Innenstadt – Mit ein bisschen Glück und der richtigen Kleidergröße kann man hier einen Anzug erstehen, den Günther Jauch getragen hat. Auch Krawatten habe der Fernsehmoderator schon gespendet, erzählt Ilona Schöner.

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Innenstadt – Mit ein bisschen Glück und der richtigen Kleidergröße kann man hier einen Anzug erstehen, den Günther Jauch getragen hat. Auch Krawatten habe der Fernsehmoderator schon gespendet, erzählt Ilona Schöner. Die 62-Jährige ist die Shopleiterin des Potsdamer Oxfam-Filiale, die gestern fünfjähriges Bestehen feierte. Der Laden in der Ebertstraße ist einer von 25 Shops deutschlandweit. Mit den Gewinnen aus dem Verkauf von Sachspenden unterstützt Oxfam Deutschland e.V. weltweit Hilfsprojekte. 2006 wurden nach Oxfam-Angaben 13 Projekte mit insgesamt gut 1,1 Millionen Euro unterstützt, darunter eine Beratungsstelle für Opfer politischer Verfolgung im Nordirak.

In Potsdam kümmern sich laut Schöner 53 Mitarbeiter – ehrenamtlich – um die Spendenannahme und den Verkauf. Was von Potsdamern gespendet wird, muss zunächst im Lager aufbereitet werden, ehe es in die Verkaufsregale kommt. Geschirr werde abgewaschen, Kleidung gebügelt, erklärt Schöner. Die wertvollsten Stücke landen dann im Schaufenster – für eine Woche. Jeden Mittwoch wird die Schaufensterauslage verkauft – bei mehreren Interessenten entscheidet der Würfel. Die Verkaufspreise legen die Mitarbeiter fest – es gebe allerdings vorgegebene Preisspannen, die eingehalten werden müssten, erläutert Schöner.

Für sie war das Engagement im Shop vor fünf Jahren noch eine Alternative zur Arbeitslosigkeit. Mittlerweile ist sie Rentnerin – und macht weiter. „Die Kunden nehmen sich bei uns ein bisschen mehr Zeit als in anderen Geschäften“, erzählt ihre Kollegin Helga Borchardt. Bis auf eine Ausnahme sind alle Mitarbeiter Frauen. Mindestens hundert Leute besuchen den Laden pro Tag, schätzen Schöner und Borchardt. Besonders nachgefragt sei Damenoberbekleidung, dicht gefolgt von Büchern.

Lächeln müsse sie auf die Frage: „Wann kommt denn das wieder rein?“, berichtet Borchardt. Dann erinnere sie die Kunden daran, dass es hier nur Unikate gebe. JaHa

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