Landeshauptstadt: Alte Kirche in Golm vor Verkauf
Der Kirchenkreis Potsdam will sich in den nächsten drei Jahren verstärkt um die evangelische Jugendarbeit kümmern, beschloss die Kreissynode Potsdam am vergangenen Sonnabend bei ihrem Frühjahrstreffen in Werder. „Vor allem die Arbeit mit Jungen und ein Engagement in Ganztagsschulen stehen dabei im Vordergrund“, erklärte Potsdams Superintendent Bertram Althausen.
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Der Kirchenkreis Potsdam will sich in den nächsten drei Jahren verstärkt um die evangelische Jugendarbeit kümmern, beschloss die Kreissynode Potsdam am vergangenen Sonnabend bei ihrem Frühjahrstreffen in Werder. „Vor allem die Arbeit mit Jungen und ein Engagement in Ganztagsschulen stehen dabei im Vordergrund“, erklärte Potsdams Superintendent Bertram Althausen.
120 000 Euro sind für diese Maßnahme eingeplant, die Mittel stammen aus Kirchensteuern und wurden bereits 2004 aus der Projektrücklage für Kinder- und Jugendarbeit angelegt. Eine auf den Zeitraum befristete Stelle für einen männlichen Jugendmitarbeiter werde eingerichtet, so Althausen weiter. Grund für das Engagement sei die demografische Entwicklung, die sich bei den Betreuungszahlen im Jugendbereich niederschlagen. „Deutlich mehr als die Hälfte der Kinder und Jugendlichen, die Angebote der kirchlichen Jugendarbeit nutzen sind weiblich“, diesem Missverhältnis wolle man entgegentreten. Ferner soll die Zusammenarbeit mit Ganztagsschulen – auch mit staatlichen Einrichtungen – ausgebaut werden. Erste Gespräche gebe es mit dem Evangelischen Gymnasium auf Hermannswerder und einer Schule in Caputh, berichtete Althausen. Die Kreissynode Potsdam befürwortete am Sonnabend auch den Verkauf von vier Gebäuden aus dem Kircheneigentum. Dabei handelt es sich um zwei Gewerbeimmobilien in der Charlottenstraße und der Geschwister-Scholl-Straße sowie um das Gemeindehaus und die Alte Kirche in Golm. Letztere wurde von Potsdams Baubeigeordneter Elke von Kuick- Frenz erst kürzlich als das „älteste durchgehend genutzte Gebäude unserer Stadt“ bezeichnet, weshalb unter Teilnehmern der Kreissynode Kritik am geplanten Verkauf geäußert wurde. Sie steht seit Jahren zum Verkauf. Die zu erwartenden Einnahmen sollen für die Sanierung und Erhaltung der unter kirchlicher Nutzung stehenden Gebäude eingesetzt werden. Kay Grimmer
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