ATLAS: Alte, neue Kämpfe
Von wegen Union. Selten erlebt man in einer Partei so viele Ängste, Rivalitäten, Intrigen wie derzeit in der Potsdamer CDU, die an Zeiten der Selbstzerfleischung erinnert, die ja angeblich längst überwunden waren.
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Von wegen Union. Selten erlebt man in einer Partei so viele Ängste, Rivalitäten, Intrigen wie derzeit in der Potsdamer CDU, die an Zeiten der Selbstzerfleischung erinnert, die ja angeblich längst überwunden waren. Bis auf Kreischefin Katherina Reiche selbst äußert sich zur jüngsten Klausur offiziell niemand, soweit stimmen wenigstens die Hierarchien. Eine Maulkorb-Politik? Zumindest ist es befremdlich, wenn sich christliche Demokraten gegenseitig offen mit juristischen Mitteln bekämpfen – und „Nestbeschmutzer“ Abstrafungen fürchten. Egal, ob das begründet ist: Wenn vor offenen Statements mit Namensnennung zurückgeschreckt wird, aus Angst vor parteiinternen Konsequenzen, ist das symptomatisch für das Klima, den inneren Zustand dieser Partei, die immerhin zu den Säulen der Rathauskooperation zählt. Und nun? Nicht einmal Lügen-Baron Münchhausen würde behaupten, dass wieder „Friede, Freude, Eierkuchen“ in der CDU angesagt ist – zu offensichtlich sind die inneren Differenzen. Der Versuch der „Stummschaltung“ von innerparteilichen Gegnern, auch Zeugnis mangelnder Souveränität der Kreisspitze, offenbart vor allem eins: Nach der OB-Wahlpleite geht der Machtkampf in der Potsdamer Union wieder los.
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