Ältere Menschen am stärksten betroffen: Mehr Arbeitslose in Potsdam – und weniger offene Stellen

Potsdam verbucht einen Anstieg bei der Arbeitslosigkeit. Ende April waren laut Arbeitsagentur Potsdam 6310 Menschen in der Landeshauptstadt als arbeitslos gemeldet, 139 mehr als im März. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist es gar ein Plus von 594 Personen und 10,4 Prozent. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug somit im April 6,2 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 5,7 Prozent.

Im Vergleich zum April 2024 ist die Arbeitslosigkeit von jungen Menschen zwischen 15 und 24 Jahren am stärksten, nämlich um 34 Prozent, gestiegen. Im April dieses Jahres waren 477 Personen in dieser Altersgruppe gemeldet. Den größten Anteil der Arbeitslosen machten dennoch Personen ab 50 Jahren mit 1749 registrierten Arbeitslosen aus.

„Die erhoffte Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt bleibt in diesem Jahr größtenteils aus. Besonders in Bereichen wie Gastronomie, Handel und Bau. Es gibt zwar viele offene Stellen, aber nicht immer genug passende Bewerberinnen und Bewerber. Unternehmen reagieren darauf, indem sie ihre Personalplanung und auch Öffnungszeiten verändern. Der Nachteil ist, dass dies die üblichen Frühjahrsimpulse ausbremst“, sagt Alexandros Tassinopoulos, Vorsitzender Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Potsdam.

In Potsdam waren im April 1655 unbesetzte Arbeitsstellen gemeldet. Das waren 65 weniger als im Vormonat. Besetzt werden konnten 435 Stellen. Das entspricht einem Anstieg von 52 im Vergleich zum März. Gesucht wird vor allem in unternehmensbezogenen Dienstleistungsberufen, Handelsberufen, medizinische und nicht-medizinischen Gesundheitsberufen sowie im Lebensmittel- und Gastgewerbe.