ATLAS: Alternativen?
Potsdam wächst immer schneller – das zeigen die neuen Prognosen deutlich. Manche werden die Zahlen mit Sorge betrachten.
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Potsdam wächst immer schneller – das zeigen die neuen Prognosen deutlich. Manche werden die Zahlen mit Sorge betrachten. Natürlich, Zuzug ist für jede Stadt eine Herausforderung, gerade in diesem Tempo. Da ist der Druck auf den Wohnungsmarkt, die Debatte über die Verkehrsprobleme in der Stadt. Neue Schulen und Kitas müssen für die ankommenden Familien auch gebaut werden. Das kostet Zeit, Geld, Platz. Doch eine Alternative? Salopp gesagt wird Potsdam keine Stadtmauer errichten können – der Zuzug wird angesichts der Attraktivität der Stadt nicht zu stoppen sein. Lebendiger, vielfältiger wird diese Stadt – aber sie wird auch mehr Konflikte zwischen Alteingesessenen und Neu-Potsdamern aushalten müssen. Es wird auch darauf ankommen, dass bei allem Wachstum die einmaligen Landschaften und Grünanlagen – von der Bornimer Feldflur bis zum Park Babelsberg – tabu für Bauprojekte bleiben. Dafür sind klare Leitplanken notwendig, die es gerade in Sachen Stadtentwicklung geben muss. Eine Richtschnur für den Umgang mit dem Wachstum – baulich, aber auch sozial – kann das geplante, aber noch sehr allgemein gehaltene Leitbild der Stadt sein – das aber noch präziser gefasst werden muss. Ohne Probleme wird sich das Wachstum nicht managen lassen. Doch die Gestaltung dieser Zukunft, die ist immer noch wesentlich attraktiver als der Umgang mit stetigem Bevölkerungsrückgang, wie er anderswo gang und gäbe ist.
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