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HINTERGRUND: Alternatives Kulturhaus mit Tradition

Das „Archiv“-Kulturzentrum in der Leipziger Straße gehört zu den ältesten und bekanntesten Alternativ-Projekten im Land Brandenburg. Seine Geschichte begann 1994, als das zu DDR-Zeiten als Filmarchiv genutzte Gebäude von Hausbesetzern zum Kulturzentrum umgebaut wurde.

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Das „Archiv“-Kulturzentrum in der Leipziger Straße gehört zu den ältesten und bekanntesten Alternativ-Projekten im Land Brandenburg. Seine Geschichte begann 1994, als das zu DDR-Zeiten als Filmarchiv genutzte Gebäude von Hausbesetzern zum Kulturzentrum umgebaut wurde. Nach einer zwischenzeitlichen Räumung im August 1997 wurden die Büroräume des damaligen Jugendamtschefs und heutigen Oberbürgermeisters Jann Jakobs (SPD) besetzt. Auf Beschluss der Stadtverordneten wurde das Haus Ende 1997 an den eigens gegründeten Archiv e.V. übergeben. Seitdem kommen in das im 18. Jahrhundert als „Königliche Hofbrauerei“ genutzte Gebäude rund 60 000 Besucher pro Jahr – wöchentlich finden Konzerte und Partys statt. Man wolle Subkultur am Rande des Mainstreams fördern, heißt es vom Verein. In dem rund 2700 Quadratmeter großen Gebäude gibt es zudem ein Atelier, eine Turnhalle und Bandprobenräume. Der „Archiv“-Trägerverein setzt auf ein basisdemokratisches Grundkonzept, bei dem auch die Nutzer mitentscheiden können und bei dem alle Arbeiten auf ehrenamtlicher Basis erfolgen. Eine regelmäßige Kulturförderung durch die Stadt, wie sie in Potsdam etwa der Lindenpark oder das Waschhaus erhalten, bekam das „Archiv“ noch nie. Einzig für einzelne Sanierungsmaßnahmen investierte die Stadt seit 2010 rund 50 000 Euro. HK

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