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ATLAS: Alternativlos

Keine gute Anbindung mit dem öffentlichen Nahverkehr, keine Geschäfte, keine Ärzte, von Integrationsangeboten ganz zu schweigen – unter normalen Umständen sind die Argumente der Kläger aus Groß Glienicke gegen das dort geplante Flüchtlingsheim nicht von der Hand zu weisen. Zumindest sind sie nicht so fadenscheinig wie die der Gegner einer entsprechenden Unterkunft auf der Halbinsel Hermannswerder.

Von Matthias Matern

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Keine gute Anbindung mit dem öffentlichen Nahverkehr, keine Geschäfte, keine Ärzte, von Integrationsangeboten ganz zu schweigen – unter normalen Umständen sind die Argumente der Kläger aus Groß Glienicke gegen das dort geplante Flüchtlingsheim nicht von der Hand zu weisen. Zumindest sind sie nicht so fadenscheinig wie die der Gegner einer entsprechenden Unterkunft auf der Halbinsel Hermannswerder. Sie hatten ihre Ablehnung mit der vermeintlichen Gefahr für das „über Jahre gewachsene Gleichgewicht“ zwischen Anwohnern, Schulen sowie den auf Hermannswerder befindlichen Sozialeinrichtungen für Behinderte und Suchtkranke begründet. Zumal die Betreiber der Einrichtungen selbst gar keine Bedenken hatten. Nun sind die Pläne für Hermannswerder laut Stadt „aus finanziellen Gründen“ längst vom Tisch und auch viele andere Optionen haben sich zerschlagen.

Angesichts der dramatischen Bilder und Nachrichten, die aus dem Mittelmeer und dessen Küsten kommen, müssen wir uns allerdings fragen, inwieweit selbst nachvollziehbare Argumente noch Bestand haben: Außergewöhnliche Umstände erfordern eben außergewöhnliche Maßnahmen.

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