ATLAS: Alternativlos?
Zielübungen mit Gewehren in direkter Nachbarschaft zu Wisenten und Wildpferden. Die Bundeswehr will ihren Truppenübungsplatz in der Döberitzer Heide zu einem zentralen Schießplatz für die Kasernen in der Umgebung machen.
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Zielübungen mit Gewehren in direkter Nachbarschaft zu Wisenten und Wildpferden. Die Bundeswehr will ihren Truppenübungsplatz in der Döberitzer Heide zu einem zentralen Schießplatz für die Kasernen in der Umgebung machen. Mehr als 14 Millionen Euro sollen ab 2017 investiert werden, selbst ein Schallschutzgutachten ist bereits in Auftrag gegeben worden. Schließlich sind der Ortsteil Groß Glienicke sowie die neue Siedlung Krampnitz nur wenige Kilometer entfernt.
Vor allem die Sielmann-Stiftung schießt nun gegen das Bundeswehr-Projekt, fürchtet sie doch um die Attraktivität ihrer Naturlandschaft auf einem Teil des früher wesentlich größeren Truppengeländes. Knapp 13 Millionen Euro an Spenden flossen in den Aufbau des Parks. Dort sind mittlerweile rund 5000 seltene Pflanzen- und Tierarten heimisch, wie etwa der Seeadler oder der Fischotter. Hätte es keine bessere Alternative gegeben? Was wäre mit dem Übungsplatz in Lehnin?
Bei Vorhaben der Landesverteidigung muss laut Baugesetz die jeweilige Gemeinde nicht in die Planungen einbezogen werden. Ein Mitspracherecht sollte den Anrainern – und dazu zählt auch die Sielmann-Stiftung – aber dennoch gewährt werden. Vielleicht findet sich ja noch ein Kompromiss.
Stefan Engelbrecht
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