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ATLAS: Alternativlos

Etwas mehr als 80 Prozent für den einzigen Kandidaten: Ein Liebesbeweis war es nicht, den der neue Potsdamer Linke-Chef Sascha Krämer am Samstag von seiner Partei erhalten hat. Letztlich setzt die Linke auf einen Kandidaten, der vor allem seine Jugend und sein Engagement als Pressesprecher der Partei ins Feld führen kann.

Stand:

Etwas mehr als 80 Prozent für den einzigen Kandidaten: Ein Liebesbeweis war es nicht, den der neue Potsdamer Linke-Chef Sascha Krämer am Samstag von seiner Partei erhalten hat. Letztlich setzt die Linke auf einen Kandidaten, der vor allem seine Jugend und sein Engagement als Pressesprecher der Partei ins Feld führen kann. Rhetorisch – das zeigte seine Rede – hat Krämer allerdings Schwächen. Zudem sorgte er zuletzt für Verwunderung innerhalb der Partei, weil er den Oberbürgermeisterwahlkampf von Hans-Jürgen Scharfenberg als „weichgespült“ bezeichnete. Dabei war Krämer es, der ihn geleitet hat. Doch letztlich war derzeit für die Partei kein anderer Kandidat für das nicht immer dankbare Amt des Stadtverbandschefs in Sicht. Und so liegt es jetzt an Krämer und seinem Team, neue Mitglieder zu gewinnen und Ideen zu entwickeln. Die Ausgangslage dafür ist freilich nicht einfach: Die Oberbürgermeisterwahl im September hat der lange Jahre in Potsdam erfolgsverwöhnten Partei deutliche Grenzen aufgezeigt. Zugleich sind die Ansprüche auf Mitgestaltung noch sehr groß, allerdings sind die Linken im Stadtparlament durch die Rathauskooperation politisch isoliert. Setzt man in dieser Situation auf Konfrontation oder Annäherung? Und wie lange lässt die Partei Zeit für Erfolge? Krämer wird keine leichte Amtszeit haben.

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