
© Andreas Klaer
Wissenschaftspark Golm: Am „rechten Fleck“
Der Wissenschaftspark Golm hat ein neues Konferenzzentrum
Stand:
Golm - Das neue Konferenzzentrum des Fraunhofer-Instituts in Golm ist am gestrigen Donnerstag eröffnet worden. „Es ist ein Haus am rechten Fleck“, sagte die brandenburgische Wissenschaftsministerin Martina Münch (SPD) bei einer Einweihungsfeier. Es gebe wohl kaum einen geeigneteren Ort für wissenschaftlichen Austausch als hier, im größten Wissenschaftspark Brandenburgs. Das Zentrum solle ein Ort der Begegnung, des Austauschs, eine Quelle der Motivation und Inspiration sein, wünschte sich Fraunhofer-Vorstand Georg Rosenfeld.
An der Feier nahmen auch der Präsident der Universität Potsdam, Oliver Günther, sowie rund 80 Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik im Wissenschaftspark Potsdam-Golm teil. Etwas versteckt, zwischen dem Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung (IAP) und dem Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie (IZI) steht das neue Multifunktionsgebäude, das in den vergangenen anderthalb Jahren fertiggestellt wurde. Es bietet fortan Raum für Veranstaltungen mit bis zu 250 Teilnehmern. Nationale und internationale Tagungen, Workshops und Netzwerktreffen sollen hier stattfinden.
Genutzt werden soll das neue Zentrum nicht nur von den beiden Fraunhofer-Instituten. Es wird auch den Nachbarinstituten auf dem Campus, anderen wissenschaftlichen Einrichtungen und der Universität Potsdam zur Verfügung stehen. Die Baukosten in Höhe von rund 3,6 Millionen Euro trugen jeweils zur Hälfte der Bund und das Land Brandenburg. „Wir sind pünktlich fertig geworden, und sogar günstiger als es ursprünglich geplant war“, sagte der IAP-Leiter Alexander Böker.
„Es ist ein kleiner Bau, der sich selbstbewusst zwischen den hohen Institutsgebäuden behauptet“, so Christoph Nagel-Hirschauer vom Architekturbüro Schmidt-Schicketanz und Partner GmbH, das den Bau entworfen hatte. Die Aufmerksamkeit zieht es dennoch auf sich – nicht nur die schrägen Außenwände und klaren, auffälligen Formen ziehen den Blick an, sondern auch die dunkelgraue Fassade, die in der Sonne glitzert und funkelt. Im Inneren beherbergt das Gebäude einen 275 Quadratmeter großen, hellen Konferenzraum, der mit modernster Technik ausgestattet ist und in zwei getrennte Räume aufgeteilt werden kann.
Bereits im Jahr 2012, als das ebenfalls vom Architektenbüro Schmidt-Schicketanz geplante Anwendungszentrum des Fraunhofer-IAP eröffnet wurde, sei deutlich geworden, dass noch etwas fehle: „Ein Versammlungsraum für mehr als 200 Personen“, sagte Christoph Nagel-Hirschauer. Spitzenwissenschaft lebe von der Kommunikation, dem wissenschaftlichen Austausch und der Kreativität. Der neue Bau liefere nun den geeigneten Rahmen dafür. Und auch für den Brückenschlag zwischen Wirtschaft und Wissenschaft und für den Wissenschaftstransfer erhoffen sich die Beteiligten mit dem Konferenzzentrum neue Anregungen und Impulse.
Universitätspräsident Oliver Günther sieht mit dem Neubau den gesamten Wissenschaftsstandort Potsdam-Golm deutlich gestärkt und aufgewertet. Man habe in den vergangenen 25 Jahren viel erreicht und könne nun optimistisch auf die kommenden Jahre blicken. „Es ist ein wichtiger Baustein im Gesamtkunstwerk Golm.“Heike Kampe
Heike Kampe
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: