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ATLAS: Am richtigen Ort

Die Bundesstiftung Baukultur hat mit Potsdam den richtigen Sitz gewählt. Das ist spätestens jetzt klar, da sich der Stiftungschef demonstrativ hinter die Bürgerproteste von Stuttgart und Berlin gegen „austauschbare Kommerzarchitektur“ gestellt hat.

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Die Bundesstiftung Baukultur hat mit Potsdam den richtigen Sitz gewählt. Das ist spätestens jetzt klar, da sich der Stiftungschef demonstrativ hinter die Bürgerproteste von Stuttgart und Berlin gegen „austauschbare Kommerzarchitektur“ gestellt hat. Eine eben solche Bauweise haben die Potsdamer für ihre Mitte erfolgreich zu verhindern gewusst: Der Landtagsneubau wird kein moderner, möglichst kostengünstiger „Klotz“, sondern erhält bekanntlich die Fassade des einstigen Knobelsdorff-Schlosses. Dabei darf über diese „Historisierung“ sicher trefflich gestritten werden, auch weiterhin. Gleichzeitig muss aber klar sein, dass eine solche Debatte was die Potsdamer Mitte angeht nur theoretischen Charakter hat. Denn moderne Architektur, die Klasse hat, dem Anspruch an einen der ehemals schönsten Plätze Deutschlands und Europas gerecht wird – diese Architektur wird es aller Wahrscheinlichkeit mit einem öffentlichen Bauherren nicht geben: Das Land ist zwar nicht auf Rendite aus, doch es ist knapp bei Kasse. Also sichert der Blick zurück die Qualität. Profilieren kann sich nun im Sinne der Bundesstiftung Baukultur Potsdams Stadtverwaltung. Schließlich wird es bei der Bebauung der Alten Fahrt genau darauf ankommen, „Kommerzarchitektur“ auszuschließen.

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