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Allergiegefahr: "Ambrosia-Ausreißtag" im Bornstedter Feld

Am Samstag wird das Übel bei der Wurzel gepackt: Im Bornstedter Feld wird die Ambrosia bekämpft - und jeder kann mitmachen.

Von Matthias Matern

Potsdam - Die Zeit ist günstig, denn noch blüht die „Ambrosia artmisiifolia“ oder – landläufig – das Beifußblättrige Traubenkraut nicht. Dennoch: Wer am Samstag im Bornstedter Feld beim diesjährigen International Ragweed Day, in Deutschland besser bekannt als „Ambrosia-Ausreißtag“, mitmachen will, sollte trotzdem lieber die angebotenen Arbeitshandschuhe nutzen – vor allem, wenn man eine empfindliche Haut hat.

In einigen Teilen Brandenburgs eine Landplage

Die Ambrosia-Pflanze ist ein Allergie-Auslöser und hat sich in einigen Teilen Brandenburgs zu einer wahren Landplage entwickelt. Ursprünglich kommt sie aus den USA. Sie wird meist unbewusst durch Menschen verbreitet und findet aufgrund des Klimawandels auch in Brandenburg immer bessere Bedingungen. Bereits fünf bis zehn Pollen je Kubikmeter können bei Betroffenen heftige allergische Reaktionen auslösen. Die lange Blütezeit der Ambrosia von Juli bis Oktober verlängert die Leidenszeit für Allergiker beträchtlich.

Im Land Brandenburg ist die Ambrosia-Pflanze vor allem im Süden in den Landkreisen Spree-Neiße, Oberspreewald-Lausitz und in Cottbus weit verbreitet. Sie tritt hier besonders an Straßenrändern und auf landwirtschaftlichen Flächen auf, oft bereits seit Jahrzehnten und mit großen Samenvorräten im Boden. Vor allem auf diesen Flächen ist ihre Bekämpfung langwierig und aufwendig.

Auch in Potsdam wächst Ambrosia

Aber auch im Berliner Umland und in Potsdam sind inzwischen zahlreiche Stellen bekannt, an denen die Pflanze regelmäßig wächst – häufig in Zusammenhang mit Erdtransporten und Bautätigkeit. Neben der „Ambrosia artmisiifolia“ kommt auch – allerdings deutlich seltener – die mehrjährige Staudenambrosie vor.

Der „Ambrosia-Ausreißtag“ findet seit 2011 jährlich am ersten Samstag nach dem Sommeranfang statt. In Brandenburg wird er vom Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung (LELF) organisiert.

In Potsdam geht es am Samstag um 10.30 Uhr los. Treffpunkt ist Opolestraße/Ecke Fintelmannstraße. mat

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