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Landeshauptstadt: An der Beachbar blüht keine Seerose

Guido Greifenberg bietet an historischem Platz neues Konzept und versucht sich als „Sonnenschein“

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Innenstadt - Beachbars haben Hochsaison. Auch in Potsdam. Vor allem den jungen Leuten gefällt flippiges Strandflair in lauer Sommernacht. Man aalt sich gern im Liegestuhl mit einem coolen Drink in der Hand, sommerlich bekleidet wird natürlich an die schlanke Linie gedacht. Also reicht zum kühlen Getränk ein kleiner Snack. Genau diesem Trend will Guido Greifenberg mit seinem City-Beachclub in der ehemaligen Seerose huldigen. Der renommierte Gastronom hat den Platz mit dem hervorragenden Ambiente in der Neustädter Havelbucht zu neuem Leben erweckt und man kann dem Chef von Maison du Chocolat im Holländischen Viertel, dem Pfeffer & Salz auf der Brandenburger Straße und dem Restaurant im Westflügel des Nauener Tors durchaus zutrauen, dass er sich auch als „Sonnenschein“ bewährt.

Die nicht gerade positive Reklame im Vorfeld – Anwohner befürchten Lärmbelästigung – hatte den Zulauf eher erhöht. Greifenberg hofft, dass er die Vorbehalte ausräumen konnte. Er habe das Gespräch gesucht und alle Nachbarn zur Eröffnungsparty eingeladen. Sie waren nicht gerade in hellen Scharen gekommen, tolerierten aber das Fest, dass in seiner Lautstärke einmalig bleiben soll. Mit dem frisch aufgeschütteten Sand, den Liegestühlen und der ansonsten sparsamen Möblierung stellte sich am Freitag das Sommer-Sonne-Ferien-Gefühl sofort her, Glitter Boys, Animal Planet Performance und DJ Cire sorgten für fröhliche Stimmung und die Gäste waren so zahlreich erschienen, dass die Mücken fette Beute machen konnten. Zu den Gästen gehörte aber nicht nur das junge Strandvolk, auch ehemalige Erbauer der Seerose hatten sich eingefunden und begrüßten die Neugestaltung. Einer, der wegen knurriger Nachbarn nicht genannt sein wollte, konnte als Miterbauer sogar versichern, dass der Bau dank Bohrpfahlgründung und der einmaligen Konstruktion von Ulrich Müther, der auch der architektonische Vater des Tee-Potts in Warnemünde ist, sicher wie eine Eins steht.

Ist es aber nicht schade, dass der Bau jetzt teilweise hinter Flechtmatten verschwindet und auch seinen Namen dahin geben musste? Dazu Guido Greifenberg: „Es ist eben nicht mehr die Seerose, sondern etwas Neues.“ Darauf lege er Wert. So besonders sei der Ruf der Seerose in letzter Zeit nicht mehr gewesen. Greifenberg betont, dass er nur Mieter, nicht Käufer des Gebäudes sei. Er habe erst einmal vor, den Sommer zu nutzen und wolle dann sehen, wie es weitergeht. Vor der Eröffnung habe es ein großes Saubermachen gegeben, nicht nur im Umfeld, sondern auch bei der Ausstattung. Und es sei moderne Technik angeschafft worden.

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