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Potsdams Themenjahr „Hinter den Kulissen“ startet: An Leuchtkugeln entlang

Innenstadt - Das für den 23. Januar geplante Kultur- und Familienfest „Unterwegs im Licht“ soll künftig stets der erste Veranstaltungshöhepunkt des Jahres in der Potsdamer Mitte sein.

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Innenstadt - Das für den 23. Januar geplante Kultur- und Familienfest „Unterwegs im Licht“ soll künftig stets der erste Veranstaltungshöhepunkt des Jahres in der Potsdamer Mitte sein. Das machte die Marketingchefin im Rathaus, Sigrid Sommer, am Dienstag bei der Vorstellung des anstehenden Themenjahres „Hinter den Kulissen“ vor Journalisten deutlich. Mit dem Fest könnten die Kulturhäuser im Zentrum für sich und ihre Angebote werben. Auch in diesem Jahr rechne man mit Tausenden Besuchern.

Wie berichtet will die Stadtverwaltung unter dem Motto „Hinter den Kulissen“ 2016 zum Filmjahr machen. Ein Höhepunkt dabei: Der monumentale Fritz- Lang-Stummfilm „Metropolis“, der den Status des audiovisuellen Welterbes genießt, soll zum Unesco-Tag am 5. Juni im Innenhof des Landtagsschlosses aufgeführt werden – begleitet vom Filmorchester Babelsberg. Ebenso geplant ist, Drehorte zu Sehorten zu machen: An Gebäuden wie dem Stadthaus, die Kulissen für Filmproduktionen waren, sollen die jeweiligen Streifen auch gezeigt werden. Ebenso soll eine regelmäßige touristische Radtour zu diversen Drehorten organisiert werden – mit dem Schlusspunkt Glienicker Brücke, die gerade in Steven Spielbergs „Bridge of Spies“ zu sehen ist.

Potsdam ist bekanntlich seit mehr als 100 Jahren eine Filmstadt, 1912 ist in Babelsberg der erste Streifen gedreht worden, heute steht dort das größte Filmstudio Europas. Das Motto „Hinter den Kulissen“ werde aber auch weitläufiger verstanden, betonte Sommer – so wollen sich mehrere Potsdamer Einrichtungen wie das Hans Otto Theater oder das Bildungsforum an entsprechenden Veranstaltungen beteiligen, um Besuchern zu zeigen, wie ihre jeweiligen Betriebe funktionieren. Marketingchefin Sommer sagte, im September könnten die Potsdamer auch die Möglichkeit wahrnehmen, das Innere der Langen Brücke kennenzulernen – gemeint ist der Hohlkörper innerhalb der Brückenkonstruktion, der für Wartungsarbeiten genutzt wird.

Auch bei dem in knapp vier Wochen anstehenden „Unterwegs im Licht“-Fest dreht sich vieles um Kulissen – und zwar in sehr unterschiedlicher Weise. Im Filmmuseum können Besucher etwa unter professioneller Anleitung eine Schlosskulisse bauen. Das Kunst- und Kreativhaus Rechenzentrum lädt große und kleine Künstler ein, mit Schwarzmalfarbe und Licht zu gestalten. Im Unterschied zum Vorjahr sollen alle Veranstaltungsorte – vom Extavium am Kanal bis zum Naturkundemuseum in der Breiten Straße durch Leuchtkugeln optisch miteinander verbunden werden. Möglich wird das durch eine Spende der Mittelbrandenburgischen Sparkasse. Wegen des großen Andrangs im vergangenen Jahr finden diesmal gleich zwei Laternenumzüge für Kinder statt. Sämtliche Museen sowie alle anderen beteiligten Häuser können an dem Tag kostenlos besichtigt werden.

Ihre Angebote – gedacht vor allem als Werbung für potenzielle Besucher – finanzieren die jeweiligen Einrichtungen selbst, so Sommer. Dazu kommt ein Werbebudget der Stadt im niedrigen fünfstelligen Bereich. Dank des abwechslungsreichen Programms, lobte Sommer, könne Potsdam mit „Unterwegs im Licht“ für den Winter einen ähnlich attraktiven Veranstaltungshöhepunkt etablieren, wie das für den Sommer mit der „Stadt für eine Nacht“ am Kulturstandort Schiffbauergasse bereits passiert sei. Henri Kramer

www.potsdam.de/unterwegsimlicht

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