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Landeshauptstadt: An Wassern wandern

Oberbürgermeister Jann Jakobs informierte sich über „Potsdam 2007 – Faszination Wasser“

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Trifft Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) auf Wasser, kommt fast schon zwangläufig die Rede auf das gescheiterte Spaßbadprojekt am Brauhausberg. Manchmal auch ungewollt.

Am gestrigen Freitag hatte sich Jann Jakobs mit seinen Beigeordneten aufgemacht, um sich auf einer Stadtwanderung über das Themenjahr „Potsdam 2007 – Faszination Wasser“ bei den Kulturschaffenden zu informieren. Potsdam-Museum, Schiffbauergasse, Freundschaftsinsel und das Theaterschiff standen auf dem Programm. Und schon am ersten Haltepunkt in der Benkertstraße kam die Sprache auf das ambitionierte Millionprojekt nach Entwürfen des Stararchitekten Oscar Niemeyer. Bei seiner kurzen Einführung in die Ausstellung „Baden in Potsdam“ sprach Hannes Wittenberg, Direktor des Potsdam-Museums, den Unterschied zwischen dem „hygienischen Baden“, also dem der Körperpfleg,e und dem zu reinen Freude am Strandbad, dem „Spaßbaden“ an. Und als er „Spaßbaden“ sagte, war es, als ginge ein kurzes Zucken durch die Anwesenden.

Zweite Station: Das Junge Theater in der Reithalle A in der Schiffbauergasse, derzeit noch eine Baustelle. Jann Jakobs und sein Gefolge betraten den Saal und dachten, sie stehen im Schwimmbad. Sichtlich zur Freude von Volkmar Raback, dem geschäftsführenden Direktor des Hans Otto Theaters. Die Attrappe einer Schwimmhalle soll den Schauspielern des Jungen Theaters ab Ende September für diese Spielsaison als ständige Bühne für verschiedene Stücke dienen.

Auf dem Schirrhof informierte Erich Jesse, Geschäftsführer des Sanierungsträgers, den Oberbürgermeister über den aktuellen Stand der Arbeiten. Trotz einiger Verzögerungen soll das Areal um den Schirrhof Ende dieses Jahres endlich fertig sein. Und statt mit chinesischem soll der Hof nun mit portugiesischem Granit gepflastert werden, aus Kostengründen.

Auf der Freundschaftsinsel dann der Besuch der Ausstellung „Freiraumkonzepte – Wasser im Garten“ und der seit sechs Wochen mit dem Inselkino wieder belebten Freilichtbühne. Begeistert war Jakobs über den Erfolg des Inselkinos. Denn neben guten Besucherzahlen und keinen Beschwerden von Anwohnern hat die Bespielung bis kurz nach Mitternacht auch positive Auswirkungen auf die Freundschaftsinsel selbst. Denn wie Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz sagte, komme Vandalismus kaum noch vor. Ein Wachdienst während der Vorstellung auf dem Gelände und die lange Anwesenheit der Gäste haben diese erstaunliche Wirkung. Und so hofft Jakobs, dass Thomas Bastian vom Thalia Arthouse Kino in Babelsberg auch im kommenden Jahr das Inselkino betreibt. Am Ende also Zufriedenheit und auch keine Anspielungen mehr in Sachen Spaßbad.

Dirk Becker

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