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Bauprojekt am Bornstedter Feld: Anbaggern am Schragen

Der erster Spatenstich für die 76 Wohnungen der Pro Potsdam am Bornstedter Feld ist getan. Das Neubauprogramm ist fast zur Hälfte geschafft.

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Bornstedter Feld - Der Kran steht schon. Die vier Baugruben an der Georg-Hermann-Allee sind auch vorbereitet. Das größte Neubauprojekt des kommunalen Wohnungsbauunternehmens Pro Potsdam in diesem Jahr soll nun Gestalt annehmen. Am Montag gab es den symbolischen ersten Spatenstich für die 76 Wohnungen, die hier zwischen Volkspark und Fachhochschule bis zum Sommer 2015 gebaut werden sollen. Allerdings gab es statt eines Spatens einen Bagger, mit dem Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) die regennasse Erde aushob.

Mit den vier viergeschossigen Häusern beginnt die Pro Potsdam den Bau der 434. Wohnung aus dem Neubauprogramm, mit dem bis zum Jahr 2019 insgesamt 1000 Wohnungen durch die kommunale Immobilienholding geschaffen werden sollen. Damit ist fast die Hälfte geschafft. „Wir sind auf einem gutem Weg, dieses Ziel zu erreichen“, sagte Jakobs. Allein in diesem Jahr werde der Bau von 200 Wohnungen begonnen, hieß es. Da Potsdam mittlerweile mehr als 162 000 Einwohner zähle und weiter wachse, könne es gar nicht genug Grundsteinlegungen und Spatenstiche geben, so Jakobs. Das gelte nicht nur für die Pro Potsdam, sondern auch für die private Wohnungswirtschaft.

Das Neubauprogramm war 2011 begonnen worden, um der ungebrochenen Nachfrage nach Wohnungen in der Landeshauptstadt Herr zu werden. Wegen der dafür nötigen Investitionen kann das kommunale Unternehmen trotz Millionengewinnen auf dem Papier kein Geld an den städtischen Haushalt abführen.

Am Schragen werden nun zunächst für knapp zehn Millionen Euro 58 Zweizimmerwohnungen mit Flächen zwischen 47 und 57 Quadratmetern entstehen. Außerdem werden 13 Dreizimmerwohnungen mit 73 Quadratmetern und eine 41Quadratmeter große Einzimmerwohnung gebaut. Alle Häuser sollen mit Aufzügen ausgestattet werden. Jede der Wohnungen soll eine Loggia besitzen. Die Stellplätze für die Autos sind in abgesenkten Parkdecks untergebracht, deren Dächer begrünt sein werden. Im Inneren des Quartiers entsteht so eine grüne Freifläche mit Spielplatz, einer Liegewiese und Durchgangswegen. „Ich denke, das gibt dem Komplex eine besondere Aufenthaltsqualität“, sagte Horst Müller-Zinsius, Geschäftsführer der Pro Potsdam.

Und das ist nur der Start: Weitere 64 Wohnungen sollen in einem zweiten Bauabschnitt auf dem Grundstück zwischen Reinhold-Schneider- und Josef-Klepper-Straße gebaut werden. Und auch auf die angrenzenden Flächen hat Müller-Zinsius schon ein Auge geworfen. Die Brache nördlich der jetzigen Baustelle sowie ein Grundstück auf der gegenüberliegenden Seite der Georg-Hermann-Allee sei bereits erworben worden.

Umgesetzt wird nun der Entwurf der Berliner Architekten Galandi und Schirmer. Sie hatten sich im Jahr 2012 in einem Wettbewerb durchgesetzt, zu dem die städtische Bauholding 16 Architekturbüros aus dem ganzen Bundesgebiet eingeladen hatte. Die drei prämierten Entwürfe von Berliner und Potsdamer Architekten gingen von 135 bis 180 Wohnungen mit bis zu 9300 Quadratmetern Wohnfläche aus.

Beim Neubau in Potsdam komme es nicht nur auf die Anzahl, sondern auch auf die Qualität an, so Jakobs. Angesichts der Größe des Projekts erweise sich die Entscheidung für einen Wettbewerb als richtig. Am Schragen entstehe „kein Klotz“, so Jakobs, sondern eine ansprechende Bauqualität für verschiedene Zielgruppen. Nach der Fertigstellung sollen die Wohnungen zu Nettokaltmieten von neun bis zehn Euro je Quadratmeter angeboten werden, hieß es.

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