SERIE: Anbaggern erlaubt H2O-lala
Beachvolleyball ist Trendsportart. Vor allem macht sie Spaß und ist auch was für“s Auge. Zweier- und Dreier-Teams kämpften beim H2O-lala-Turnier der PNN am Sonntag um den ersten Platz.
Stand:
Brandenburger Vorstadt - Das Wasser der Havel glitzert im gleißenden Sonnenlicht des Sonntagvormittags. Die Schweißperlen auf der Stirn von Tim Gerlach glitzern ähnlich. Es steht Spitz auf Knopf, zwei Punkte entscheiden über Sieg oder Niederlage. Der Sand stiebt in alle Richtungen, als sich Teampartner Benny Petzer auf den Boden wirft, um den Ball noch anzunehmen. Rettungsspielzug, unteres Zuspiel, Schmetterschlag. Punkt. Gleichstand. Benny klopft sich den Sand vom Knie. Ein schnelles Abklatschen mit Tim symbolisiert: gut gemacht.
Beachvolleyball ist so genannte Trendsportart. Den über 25 vor allem jüngeren PNN-Lesern macht der Sport am Strand zu aller erst Spaß, weshalb sie sich am gestrigen Sonntag zur Strandbar nahe des art“otels aufgemacht hatten, um am H2O-lala-Turnier teilzunehmen.
Fair geht es bereits vor den eigentlichen Spielen zu. Freizeitspieler wie Moritz Wittlinger und Jörn-Eric Hermann dürfen zu dritt ins acht mal acht Meter große Feld, während die Profis oder zumindest eingespielten Volleyballer das klassische Beachvolleyball-Duo bilden. „Mir macht dieser Sport einfach Spaß“, sagt Linda Promnitz, die im Volleyball- Kader des SC Potsdam steht. „Beim Hinfallen tut es nicht so weh, wie auf normalem Hallenboden.“ Und Teampartner Hermann ergänzt in ihre Richtung stichelnd: „Und man kann schicke Jungs beobachten.“
Ganz klar, Strandsport ist auch immer ein Sport zum Hingucken, egal ob Jungs oder Mädels spielen. Außerdem darf man nur in diesem Sport jeden Spieler anbaggern, ohne Ärger zu bekommen. Ja man muss es sogar. Schließlich ist die obere Annahme, das so genannte Pritschen, verboten. „Die Gefahr ist zu groß, dass der Ball zu sehr mit der Hand geführt wird“, erklärt Charlene Spieß. Die 20-Jährige ist Universalspielerin und jüngster Neuzugang der ersten Mannschaft des SC Potsdam und als Trainerin, Mentorin und Schiedsrichterin in Personalunion bei der PNN-Aktion.
Ihre Teamkolleginnen Alina Fröhlich und Julia Plaschke, die ebenfalls als Schiedsrichter und Tippgeber helfen, sitzen derweil in der Sonne. „Es gibt zwei Fraktionen: wir gehören eher zu denen, die nicht beachen“, geben sie unumwunden zu. Damit sind sie an diesem Vormittag aber eindeutig in der Minderheit. Sechs Mannschaften haben sich zusammengefunden, mit solch schillernden Namen wie „Die Sandmänner“, „Die Schöne und das Biest“ oder „Die Bamboocha Crew“. DJ Marcel Meyer, aus dem Berliner Club CSA übernimmt die akustische Leitung: „Ihr seid halbnackt, habt euch alle eingecremt, jetzt gebt mal Gas.“ Zu elektronisch-chilligen Klängen startet das PNN-Turnier um Ruhm, Ehre und einen 50-Euro Gutschein für ein Catering von Papilon. Im Laufe des Turniers wird aber schnell der Preis für den dritten Platz fast ebenso begehrt, vor allem bei den männlichen Spielern: die eisgekühlte Kiste Bier, gestiftet von Strandbar-Chef Conrad Anders. „Eigentlich wollen wir gar nicht zweiter, sondern dritter werden, nur um die Kiste zu gewinnen“, gesteht Benny grinsend. Schnell wird gehandelt, die Kiste Bier bekommt der Zweitplatzierte, für den bronzenen Rang liegen Freenet- und Mobilcom-Taschen bereit. Für alle Teilnehmer gibt es dank der Strandbar Wasser satt und einen Snack zum Mittag.
„Die zwei Beachvolleyballfelder werden sehr gut angenommen, eine Reservierung im Vorfeld empfehle ich jedem“, sagt Barbetreiber Conrad Anders. Neben Beachvolleyball wird in Kürze auch wieder Tischfußball im Angebot sein. Jeden Tag ab 10 Uhr – bei Regen und Sonne – kann man sich in der Strandbar bei kühlen Drinks und kleinen Snacks entspannen. Sonntags gibt es zudem einen Brunch direkt am Havelufer zwischen Palmen.
Ein Drachenboot legt an, die Besatzung klettert an Land und genießt die Pause im Schatten der tropischen Bäume. Die Beachvolleyballer haben für das Treiben auf dem Wasser keinen Blick übrig. Die Endspiele laufen, die Eiswürfel, die den Kasten Bier kühlen, schmelzen vor sich hin. „Die Schöne und das Biest“, im realen Leben als Christian und Roman bekannt, haben sich ins Finale gebaggert und geschmettert. Ihnen stehen „Die Gefährten“, auch Carlo und Christian, gegenüber. Es wird ein erbitterter Kampf. Nach zwei Spielen hat jedes Team einmal gewonnen, ein Stechspiel muss her. Der Schweiß steht den vier Spielern auf der Stirn. Der Sand ist aufgewühlt, als ob eine Horde Wildschweine ihn durchpflügt hat.
Währenddessen sitzt Lisa Riedel in einem der Liegestühle. „Beachvolleyball lässt bei einem gleich das Urlaubsfeeling wecken“, gesteht die SC Potsdam-Spielerin. „Auch wenn es anstrengender ist, weil es im Sand natürlich schwieriger zu laufen ist.“ Die Sandmänner Benny und Tim haben derweil ihr Ziel erreicht: dritter Platz. Leider ist der Kasten Bier mittlerweile für den Zweitplatzierten reserviert. Den erkämpfen sich „Die Gefährten“ Carlo und Christian, die ihre Bezwinger „Die Schöne und das Biest“ Christian und Roman zur Siegerfeier auf ein Bier aus der Kiste einladen. Denn letztlich, fasst es Johannes Thiede von der Bamboocha Crew zusammen, „geht es um den Spaß am Strand.“
Faszination Wasser
Die große
PNN-Aktionsreihe:
Erleben Sie mit uns
Entspannung,
Unterhaltung und
Wissen an Potsdams Seen und Flüssen
präsentiert von
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: