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Landeshauptstadt: Andrang auf begehrte Grundschulen

Anmeldung von 1150 neuen Potsdamer Erstklässlern / Neuer Hort im alten Bornstedter Schulhaus geplant

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Bornstedt/Innenstadt - Am Sonnabend begann unter teils großem Andrang die Anmeldung der rund 1150 neuen Erstklässler Potsdams. Bis einschließlich nächsten Freitag können Eltern ihre Kinder bei einer der 20 staatlichen Schulen oder bei einer der acht Privatschulen in der Stadt anmelden.

Was sich bei der Anmeldung der zukünftigen Erstklässler in der Karl-Foerster-Grundschule in der Kirschallee 172 am Sonnabendvormittag abspielte, kam einer Belagerung gleich. Wartende Eltern umzingelten das Sekretariat und das Büro der Schulleitung, Kinder liefen im Ringeltanz um die Erwachsenen, es gab kein vor oder zurück mehr. Die Plätze in der Karl-Foerster-Grundschule scheinen begehrt zu sein: Auch aus Fahrland, Neu Fahrland und Marquardt waren Eltern gekommen, um ihre Schützlinge möglichst in der gewünschten Schule anzumelden. Denn in Potsdam besteht seit zwei Jahren die Möglichkeit, Kinder auch in einer anderen Schule einzuschulen, als im eigenen Grundschulbezirk. Als der Ansturm am Nachmittag allmählich verebbte, hatte Maria Zinckernagel, Schulleiterin der Karl-Foerster-Grundschule, über 80 Anmeldungen und zehn Anträge auf vorzeitige Einschulung auf dem Tisch liegen. Die Schule kann maximal 96 Kinder aufnehmen, also vier erste Klassen. „Das könnte noch eng werden“, so Zinckernagel. Weitere zehn Kinder aus anderen Schulbezirken stehen auf einer Vormerkliste. „Erst im Mai können Eltern mit der endgültigen Aufnahmebestätigung ihrer Kinder rechnen“, sagte Zinckernagel.

Die viel geäußerten Sorgen der Eltern um die Nachmittagsbetreuung ihrer Kinder in dem Hort der Schule konnte Zinckernagel entkräften. „Die zukünftigen Erstklässler bekommen alle einen Hortplatz", sicherte die Schulleiterin zu. Zuvor gab es weniger Hort- als Schulplätze: Auf 576 Schulkinder kamen 190 Hortplätze. Für das Hortproblem sei laut Zinckernagel allerdings eine Lösung in Sicht: Die LSB Sportservice Brandenburg gGmbH will das alte Schulhaus am Schulplatz 1 in Bornstedt von der Gewoba kaufen und sanieren. Dort sollen unter der Trägerschaft des Sportservices neue Hortplätze entstehen, die dann für die zukünftigen Erstklässler der Karl-Foerster-Schule zur Verfügung stehen.

In der Eisenhart-Grundschule in der Kurfürstenstraße 51 zeigte sich ein ähnliches Bild: Großer Andrang und lange Warteschlangen. Hier wurden 27 Kinder angemeldet, 44 Erstklässler können aufgenommen werden. Die stellvertretende Schulleiterin Martina Faust musste wegen des großen Zulaufs einige Eltern aus benachbarten Grundschulbezirken vorerst wegschicken.

Von einem „Anmeldeboom“ kann Vera Paul, Schulleiterin der Rosa-Luxemburg-Oberschule in der Burgstraße 23, am ersten Tag der Anmeldung nicht sprechen. Bereits zum zweiten Mal versucht Paul, eine Primarstufe zu eröffnen. Dazu müssen 25 Kinder angemeldet werden. Im vergangenen Jahr war dieser Versuch gescheitert. Doch Paul ist davon überzeugt, dass es diesmal klappt. Einige Eltern waren gekommen, um sich über das Konzept der flexiblen Schuleingangsphase und die reformpädagogisch-orientierten Ansätze zu informieren. Über Anmeldezahlen wollte Paul jedoch noch keine Aussagen treffen. Auch um einer Verunsicherung der Eltern vorzubeugen.

Angela Gencarelli

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