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Landeshauptstadt: Angekommen im neuen Domizil Haus der Begegnung

am Teufelssee eröffnet

Stand:

Waldstadt II - „Wir haben es geschafft!“ So die Worte des Vorsitzenden des Behindertenbeirats, Harald Haase, als er gestern die Gäste zur offiziellen Eröffnung des neuen Hauses der Begegnung begrüßte. Ein langer Weg liegt hinter den Mitgliedern der Verbände und Vereine, die im Haus der Begegnung zur Integration von Menschen mit Behinderung beitragen wollen: Zuerst macht der ehemalige Träger des Begegnungsortes pleite, dann muss die Stadt das eigens für diesen Zweck gebaute Haus in der Gutenbergstraße zwangsversteigern und die Vereine müssen ausziehen.

Dabei hätten sie „viele erfolgreiche Stunden in der Gutenbergstraße“ erlebt, erinnert sich Haase. Nachdem sich der Behindertenbeirat mehrere mögliche Ausweichquartiere angesehen hatte – darunter auch der Treffpunkt Freizeit am Neuen Garten, entschied er sich schließlich für den Standort am Teufelssee. Drei Kriterien seien laut Haase ausschlaggebend gewesen: Dass die Vereine über eigene Räume verfügen können, dass das neue Begegnungshaus in der Nähe einer Bus- oder Straßenbahn-Haltestelle liegt und dass seinen Nutzern die Leiterin des alten Hauses der Begegnung, Antje Tannert, erhalten blieb. Denn ohne die „alte gute Seele“ wäre das neue Haus der Begegnung „nur halb so warm“, findet auch Rainer Kluge, der Behindertenbeauftragte des Landes. Und trotz aller wehmütigen Gedanken an die Zeiten in der Innenstadt – Kluge sieht auch Vorteile daran, dass das Haus nun in einem Wohngebiet steht: Hier könnten die Bewohner sehen, dass Behindertenarbeit stattfindet, sich „Menschen mit Behinderung hier wohl fühlen, streiten und feiern“. Und Tannert freut sich noch über einen anderen Effekt des Umzugs: Einige Behinderte kämen nun viel häufiger in den Treffpunkt, weil sie in der Nähe wohnten. Schon während des Umzugs hätten viele Menschen geholfen, das ehemalige Altenheim in einen hellen freundliche Ort zu verwandeln.

Die Wände sind nun gelb und mit eigenen Bildern geschmückt. Auch Kluge zeigte sich beeindruckt, von den „Menschen mit Behinderung, die das Projekt so intensiv begleitet“ haben. Und der Leiter der Regionalgruppe der Parkinsonkranken, Otto Meyer, sponserte dem Haus den städtischen Zuschuss: „500 Euro für eine Musikanlage“. Feiern wird es an der neuen Adresse wohl öfter geben.

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