Homepage: Angst vor dem Bindestrich Studenten kritisieren Pläne für die Informatik
Die Studierenden des Instituts für Informatik der Universität Potsdam (IfI) wehren sich weiter gegen die von der Unileitung gewünschte Aufteilung des Studiengangs. Rückendeckung wollen sie sich dafür jetzt auch bei Kooperationspartnern des Instituts holen: Gemeint sind renommierte Firmen und Wissenschaftseinrichtungen, die Absolventen beschäftigen.
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Die Studierenden des Instituts für Informatik der Universität Potsdam (IfI) wehren sich weiter gegen die von der Unileitung gewünschte Aufteilung des Studiengangs. Rückendeckung wollen sie sich dafür jetzt auch bei Kooperationspartnern des Instituts holen: Gemeint sind renommierte Firmen und Wissenschaftseinrichtungen, die Absolventen beschäftigen. Zudem wollen die Studierenden in Arbeitsgruppen eigene Vorschläge zur Zukunft des Studiengangs entwickeln. Darauf verständigten sich die angehenden Informatiker bei einer Vollversammlung in dieser Woche.
Bei der Veranstaltung wurde erneut die Befürchtung diskutiert, dass dem Studiengang Informatik durch die Planungen der Uni-Spitze faktisch der Hahn abgedreht wird: Uni-Präsident Oliver Günther – selbst Wirtschaftsinformatiker – will wie berichtet die Wirtschaftsinformatik personell stärken und gleichzeitig spezialisierte Studienangebote in Zusammenarbeit etwa mit den Geowissenschaften oder den Sprachwissenschaften schaffen. Durch diese „Bindestrich-Informatiken“, wie die Informatiker die Spezialrichtungen nennen, werde das Personal für den grundständigen Studiengang praktisch abgezogen, befürchten sie.
Kritik gab es an Günthers Aussage, das Fach Allgemeine Informatik habe Probleme, gute Studenten nach Potsdam zu holen, während die Wirtschaftsinformatik sehr gut nachgefragt sei. Die Informatik-Studierenden vermuten dagegen, dass die Wirtschaftsinformatik als „Seiteneinstieg“ für den mit Numerus Clausus belegten Studiengang Betriebswirtschaftslehre genutzt wird.
Bereits in der vergangenen Woche waren Informatik- und Jura-Studenten der Uni gegen die mögliche Abschaffung ihrer Studienfächer auf die Straße gegangen (PNN berichteten). Auch die Professoren des IfI hatten sich geschlossen gegen die bislang gemachten Profilierungsvorschläge der Uni-Spitze gestellt. Hintergrund der Debatte ist der im Juni vorgelegte Abschlussbericht der Hochschulstrukturkommission des Landes Brandenburg. Änderungen im Studienangebot müssten im Fakultätsrat eine Mehrheit finden. Jana Haase
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