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Sport: Anja Mittag will Revanche

Im Länderspiel gegen Australien ist ein 0:1 wettzumachen / Tabea Kemme als Neuling dabei

Stand:

Gleich fünf Spielerinnen des Frauenfußball-Bundesligisten 1. FFC Turbine Potsdam sind durch Bundestrainerin Silvia Neid in das Aufgebot für das heutige Länderspiel gegen Australien berufen worden. Seit Montag bereiten sich Babett Peter, Josephine Henning, Tabea Kemme (Abwehr), Fatmire Bajramaj (Mittelfeld) und Anja Mittag (Angriff) in Wolfsburg auf die um 18.30 Uhr in der VW-Arena beginnende Begegnung vor. Zudem hielten sich Jennifer Zietz, Bianca Schmidt und Nadine Keßler auf Abruf bereit, wurden aber nicht angefordert.

Für zwei Potsdamer Spielerinnen hat die Begegnung eine besondere Bedeutung. Zum ersten Mal in der Nationalmannschaft aufgeboten wird Tabea Kemme, nachdem sie zuvor auf einem Sichtungslehrgang eine gute Figur abgegeben hatte. Die Berufung ist ein neuer Höhepunkt in der Karriere der erst 18-jährigen Gymnasiastin. Sie kam vor fünf Jahren an die Potsdamer Sportschule, wurde mit Turbines B-Mädchen Deutscher Meister, gewann mit den U 17-Juniorinnen 2008 die Europameisterschaft und wurde in diesem Jahr im eigenen Land mit der U 20 Weltmeisterin. Seit September 2008 wird sie von Trainer Bernd Schröder in der Bundesligaelf aufgeboten.

Tabea Kemme nahm die Nachricht von ihrer Berufung ins Nationalteam gelassen auf. „Ich würde mich schon freuen, wenn ich in Wolfsburg einige Minuten zum Einsatz kommen könnte.“ Auch bei ihr ist 2011 die Weltmeisterschaft im eigenen Land das große Ziel.

Neben der in der Abwehr „gesetzten“ Babett Peter und Fatmire Bajramaj hat Stürmerin Anja Mittag die besten Chancen auf einen Einsatz. Sie kennt den Gegner Australien schon aus dem Jahr 2005. Damals stürmte sie im chinesischen Quanzhou ergebnislos 75 Minuten lang gegen die „Kängurus“, die am Ende einen sensationellen 1:0-Sieg einfuhren. Heute sinnt Mittag mit dem gesamten Team auf eine späte Revanche.

Die Australierinnen reisen als aktueller Asienmeister an und liegen in der FIFA- Weltrangliste auf Rang 14. Silvia Neid sieht in ihnen die „gewünschte Herausforderung“ für ihr Team auf dem Weg zur WM. „Sie spielen einen temporeichen Fußball und verfügen gerade in der Offensive über große Qualität“, sagt sie. Dennoch gehen alle Experten davon aus, dass sich die „Matildas“, wie sie auf dem fünften Kontinent genannt werden, in Wolfsburg geschlagen geben müssen.

Wenn der Anpfiff ertönt, wissen die Potsdamerinnen bereits, wer ihr nächster Gegner im DFB-Pokal sein wird. Um 18 Uhr lost Roy Präger, ehemaliger Bundesliga-Profi und Städte-Botschafter für den WM-Austragungsort Wolfsburg, die vier Begegnungen des Viertelfinales aus. „Ein Auswärtsspiel beim FFC Frankfurt muss es nicht sein“, meint Turbine- Coach Schröder. Spiel und Ziehung werden live im ZDF übertragen. E. Hoh

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