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Zielstrebig. Turbine-Trainer Bernd Schröder fiebert Saisonstart entgegen.

© Thomas

Sport: Anpfiff zur Titelverteidigung

Turbine Potsdam empfängt den Hamburger SV zum Bundesliga-Auftakt im „Karli“

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Wenn der fünfmalige Deutsche Meister Turbine Potsdam ab Sonntag wieder gegen den Ball treten darf, hat die Sommerpause auch für die Frauen-Bundesliga ein Ende. Der Titelverteidiger bittet den Hamburger Sportverein am Sonntag um 14 Uhr im Potsdamer Karl-Liebknecht- Stadion zum ersten Kräftemessen der Saison.

„Wir wissen, was uns erwartet“, sagt Turbine-Trainer Bernd Schröder, der den HSV hinsichtlich des ersten Saisonspiels sehr ernst nimmt. Schröder sieht den HSV, der sich im letzten Jahr tabellarisch hinter dem Trio Potsdam, Frankfurt und Duisburg festsetzte, mit einem gesunden Mix aus jungen und erfahrenen Spielerinnen gut aufgestellt, würde ihn aber nicht in die Kategorie der Meisterschaftsanwärter einordnen. Ein bisschen Ungewissheit sei vor dem ersten Spiel immer vorhanden, meint Schröder, der aber gleichzeitig ein bisschen Druck auf seine Spielerinnen aufbaut: „Wenn wir ein Spiel verlieren, kann die Saison mit Blick auf den ersten Tabellenplatz fast vorbei sein“, urteilt Schröder über den engen Konkurrenzkampf an der Spitze der Liga.

Für das Spiel am Sonntag kann der Turbine-Cheftrainer nahezu aus dem Vollen schöpfen. Lediglich die niederländische Neuverpflichtung Chantal de Ridder, die sich mit der Nationalmannschaft auf einer China-Testspielreise befindet, wird fehlen. Laut Schröder erwarte man für das Spiel gegen den HSV zwischen 3000 bis 4000 Zuschauer im „Karli“, da die Menschen wieder Lust auf Fußball verspürten und der Druck auf die Mannschaft damit etwas steige.

Die Gäste aus Hamburg freuen sich ebenfalls auf den Start nach langer Pause, wie Trainer Achim Feifel sagt. Den Start gegen den Top-Gegner und vielleicht sogar der besten Mannschaft Europas sieht der Coach nicht als negativ. Personell muss der HSV die zwei langzeitverletzten Mittelfeldspielerinnen Maja Schubert und Christine Schoknecht ersetzen sowie Stürmerin Lena Petermann, die sich mit Problemen an der Patella-Sehne herumplagt. Ansonsten seien alle Spielerinnen, zu denen auch die ehemaligen Turbine-Damen Jessica Wich und Marie-Louise Bargehorn gehören, die vor der Saison von Potsdam an die Elbe wechselten, an Bord.

Das Duell zwischen den Turbinen und dem HSV findet in der Bundesliga bereits zum 19. Mal statt. In den bisherigen 18 Aufeinandertreffen konnten die Hamburgerinnen noch kein Spiel siegreich gestalten, aber entführten insgesamt schon vier Zähler aus dem Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion. In den letzten sechs Duellen jedoch verließen die Potsdamerinnen als Sieger den Platz. Ihren Fans wollen sie abermals guten Fußball bieten und in der Liga angreifen, wie Bernd Schröder formuliert.

Hendrik Jaschob

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