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Beliebte Geste. Gegen seinen einstigen Verein Hallescher FC würde Babelsbergs Stürmer Markus Müller am Sonntag sehr gern einen Treffer erzielen.

© Jan Kuppert

Sport: Anrennen gegen ein Bollwerk

Der SV Babelsberg 03 empfängt den Aufsteiger Halle – das Team mit der stärksten Abwehr der Liga

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Eine harte Woche steht den Drittligakickern des SV Babelsberg 03 bevor. Drei Spiele in sechs Tagen hat das Team um Trainer Christian Benbennek zu absolvieren. Bevor am Mittwoch um 19 Uhr die Bundesligareserve des VfB Stuttgart auf die Nulldreier wartet und am darauffolgenden Samstag der VfL Osnabrück empfangen wird, trifft der SVB an diesem Sonntag vor heimischem Publikum auf den Halleschen FC. Und auf den freut sich einer besonders. Markus Müller wechselte im vergangenen Jahr von Sachsen-Anhalt an den Babelsberger Park und hat den Kontakt zu seinem alten Team nie abreißen lassen.

„Ich kenne bestimmt noch zehn, fünfzehn Leute“, erzählt der 24-Jährige. „Die Mannschaft ist ja nicht großartig verändert worden. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass das ein ganz normales Spiel für mich ist. Es hat doch immer seinen besonderen Reiz, auf seine ehemaligen Mitspieler zu treffen. Auf meinen alten Kumpel Angelo Hauk, mit dem ich erst kürzlich seine Hochzeit gefeiert habe, freue ich mich besonders. Und natürlich auf meinen Namensvetter Anton Müller, der von Babelsberg nach Halle wechselte.“

Freundschaftliche Gesten sollten auf dem Platz aber vergessen sein: Die Mannschaft hat sich einen Heimsieg fest vorgenommen. Zu Hause mussten die Nulldreier im bisherigen Saisonverlauf noch keine Niederlage einstecken – und diese gute Serie wollen sie auch beibehalten. „Wir wollen das Spiel gegen Heidenheim als Maßstab nehmen“, erklärt Markus Müller. „Wir haben dort zwar unglücklich verloren, waren aber die bessere Mannschaft. Da müssen wir die Messlatte anlegen und gegen Halle über 90 Minuten hellwach sein.“

Mit der Leistung seiner Elf in Heidenheim war auch Trainer Benbenneck zufrieden und hat seine Mannschaft ausgiebig auf den nächsten Gegner eingestellt. „Halle ist im defensiven Bereich ein echtes Bollwerk“, weiß der Coach. „Die haben erst ein Gegentor gefangen. Wir müssen sie ständig bearbeiten, in Stresssituationen bringen und uns immer wieder Chancen herausspielen.“ Das, so Benbenneck weiter, werde nicht immer gelingen. Auch das müsse der Mannschaft klar sein. Dennoch seien der unbedingte Wille und die Konzentration im Abschluss Voraussetzungen, die Hallenser zu schlagen.

Die vergangenen Tage gestalteten sich am Babelsberger Park mit dem üblichen intensiven Training. „Dennoch konnten wir aber auch genügend Kraft sammeln, um gegen Halle aufzutrumpfen“, sagt Stürmer Müller, der zuletzt im Landespokalspiel beim SV Schwarz-Rot Neustadt über 65 Minuten zum Einsatz kam. Mit 3:0 setzte sich der SVB in der Prignitz erwartungsgemäß durch und zog in die nächste Runde ein. Alle drei Treffer erzielte Oliver Heil.

Gegen Halle wird Benbenneck noch immer nicht auf seinen kompletten Kader zurückgreifen können. Wie berichtet riss bei Torwart Daniel Zacher eine alte Wunde am Bein wieder auf, Julian Prochnow und Christian Essig sind noch etwas angeschlagen und Süleyman Koc hat noch immer keinen Bescheid, ob und wann er seine Haftstrafe als Freigänger verbüßen und somit für die Babelsberger auflaufen kann.

Anpfiff ist am Sonntag um 14 Uhr.

Henner Mallwitz

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