Landeshauptstadt: Ansichten der Kuppel
Kameradschaft ehemaliger Schüler des Militärwaisenhauses spendet auch in diesem Jahr für Heimkinder
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Die Kameradschaft ehemaliger Schüler des Großen Militärwaisenhauses wird auch in diesem Jahr die Heimbetreuung junger Brandenburger durch eine Spende in Höhe von 2500 Euro unterstützen. Das beschloss der von dem hessischen Landwirt Ernst Menzel geleitete Vorstand auf einer Sitzung in Potsdam. Das Geld soll der Förderung musikalisch begabter Jugendlicher zugute kommen, die in Heimen der GFB-Tochtergesellschaft der Stiftung Waisenhaus leben. Hintergrund ist das Jubiläum der Hoboistenschule zur Ausbildung von Militärmusikern. Sie war am Waisenhaus vor 250 Jahren durch König Friedrich II. gegründet worden. Die Spende wird am 16. Dezember während eines vorweihnachtlichen Konzerts übergeben, das im Treppenhaus des Waisenhauses an der Lindenstraße stattfindet.
Auch das 284. Stiftungsfest der 1724 durch König Friedrich Wilhelm I. gegründeten Erziehungsstätte für Militärwaisen und Kinder aus bedürftigen Soldatenfamilien, das am 13. Juni 2008 in Potsdam stattfindet, soll im Zeichen des Jubiläums der Hoboistenschule stehen. Der Ehemaligen-Verein veranstaltet an diesem Tag auf dem Innenhof des Waisenhauses ein öffentliches Konzert mit Militärmärschen und klassischer Musik. Dafür wurde das Berliner Musikkorps der Luftwaffe unter Leitung von Oberstleutnant Christian Blüggel gewonnen. Der Eintritt ist frei, es werden jedoch Spenden gesammelt. Für das Jahrestreffen haben sich wieder etwa 100 heute zwischen 70 und 90 Jahre alte Vereinsmitglieder angemeldet, die in den 30er und 40er Jahren die Oberschule am Waisenhaus besucht hatten. Auch in die USA, nach Kanada oder Australien ausgewanderte „Ehemalige“ scheuen die weite Reise nach Potsdam nicht.
Wie Ernst Menzel (75) erklärte, hält die Kameradschaft an ihrem Vorhaben fest, im berühmten Gontardschen Treppenhaus unterhalb der Kuppel eine kleine Ausstellung zur Geschichte des Waisenhauses und seiner Schüler einzurichten. Positiv nahm der Vereinsvorstand die Mitteilung der Waisenhausstiftung auf, dass im Treppenhaus und darüber hinaus in Potsdamer Souvenirläden erstmals Ansichtskarten des Baudenkmals mit dem Monopteros angeboten werden sollen.
Vorstandsmitglied Johann Hendler hatte gegenüber PNN beklagt, dass das Waisenhaus mit der wiedererrichteten, stadtbildprägenden Kuppel mangels Werbung als touristische Attraktion kaum wahrgenommen werde. E. Hoh
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